Landesliga Hammonia: FCE erneut 6:0 im Derby


Am Sonnabendnachmittag stand im Klein Nordender Waldstadion zum Rückrunden-Auftakt der Landesliga Hammonia das Derby zwischen der SV Lieth und dem FC Elmshorn an. Die klar favorisierten Elmshorner bestimmten von Beginn an das Geschehen. Den ersten Torschuss feuerte Nil von Appen ab, zielte aber deutlich zu hoch (4.); dann setzte Patrick Scheidt den Ball nach einer Flanke knapp am langen Winkel vorbei (8.) und einen Schuss von Jan Lüneburg, der aus der Drehung abgezogen hatte, parierte SVL-Keeper Sascha Blaedtke (9.), ehe die Gäste im vierten Versuch in Führung gingen. Nach einem langen Pass von Patrick Ziller konnte der Liether Daniel Burmester nicht per Kopf klären; so kam Len Aike Strömer an den Ball und spitzelte ihn am herausstürzenden Blaedtke vorbei ins Netz. Die Elmshorner gaben weiter Gas: Jan Lüneburg zog nach Patrick Zillers Zuspiel aus spitzem Winkel ab, Blaedtke klärte zur Ecke (14.). Nach dieser wurde ein Schuss von Steffen Maaß abgeblockt, Jan Lüneburgs folgenden Versuch fing Blaedtke dann sicher (15.).

Während SVL-Trainer Torben Ross seine Spieler an die Zuteilung erinnern musste („Kümmer dich um Ziller, das ist deine Aufgabe!“), behauptete sich Jan Lüneburg über die rechte Seite schön und bediente Ude, der flach rechts zum 0:2 einschoss (18.). Eine Minute später hätte eine identische Szene, allerdings mit vertauschten Rollen, fast schon das 0:3 bedeutet: Diesmal war es Ude, der Jan Lüneburg bediente – doch nach dessen Schuss war Blaedtke gerade noch rechtzeitig unten. „Das ist zu einfach“, kritisierte der Keeper anschließend seine Vorderleute für ihr schlechtes Zweikampfverhalten. Nach der nächsten FCE-Chance (Jan Lüneburg verlängerte einen Einwurf per Kopf zu Patrick Ziller, dessen Gewaltschuss abgeblockt wurde/24.), sahen die 550 Zuschauer dann tatsächlich den ersten Liether Angriff: Nach einer Ecke kam Tim Henningsen aus Nahdistanz zum Torschuss, aber FCE-Keeper Tim Brüggemann parierte (27.). Dann vergab Jan Lüneburg zwei weitere Gäste-Chancen (nach einer Strömer-Flanke köpfte er über die Latte/30., dann scheiterte er von rechts kommend am starken Blaedtke/33.), ehe er nach einer Rechtsflanke, die direkt in Blaedtkes Arme segelte, schimpfte: „Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch!“ Zwischenzeitlich hatte Strömer für seine Aussage „Schiri du bist so lächerlich“ die Gelbe Karte von Referee Sebastian Born (vom SV Bergstedt) bekommen und Brüggemann die zweite Gelegenheit der Hausherren (durch Christian Alexander Marx) vereitelt. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst ruhiger. „Da fehlte dem Derby jede Emotion – der einzige, der für Stimmung gesorgt hat, war ein bellender Schäferhund“, so FCE-Sportchef Eugen Igel.

Mit einem „Heber gegen die Langeweile“ versuchte es Nil von Appen, als er sah, dass Blaedtke etwas zu weit vor seinem Gehäuse stand (56.) – doch der Torwart fing den Ball mühelos. Dann klatschte Patrick Zillers Freistoß ans Lattenkreuz (58.). Als Blaedtke dann Jan Lüneburgs Flanke vor dem einschussbereiten Ude fing, fluchte der FCE-Stürmer: „Der fischt ja alles da, dabei fängt er doch sonst nie etwas!“ Unmittelbar danach war Blaedtke aber zum dritten Mal geschlagen: Eine Linksflanke von Fabian Wilm Böwig nahm der freistehende Jan Lüneburg direkt und drückte sie links unten ins Netz (62.). Im Gegenzug gab es dann den schönsten Angriff der Hausherren, doch Henningsen setzte den Ball links am Pfosten vorbei (64.). Nach einer weiteren Böwig-Linksflanke köpfte Jan Lüneburg noch über die Latte (66.), ehe er Patrick Zillers von der Grundlinie abgegebene Rechtsflanke zum 0:4 ins verwaiste Tor köpfte (69.). Anschließend gab es wieder eine längere Leerlaufphase, ehe Blaedtke einen Kopfball von „Joker“ Yavuz Kement noch in Weltklasse-Manier aus dem Winkel fischte; bitter für Blaedtke, dass der darauf folgende Querpass von Jan Lüneburg zum 0:5 vollstreckt wurde (83.) – der FCE-Stürmer machte damit seinen Hattrick perfekt. Das vierte Tor des Tages von Jan Lüneburg verhinderte Burmester, als er resolut dazwischen ging (85.). Einen weiteren Freistoß von Patrick Ziller klärte Blaedtke mit beiden Fäusten, ehe Jan Lüneburg von rechts mustergültig für Patrick Ziller auflegte, der den Ball direkt aus der Luft ins Netz beförderte. Unmittelbar nach diesem Tor pfiff Born ab – und der FCE gewann das Rückspiel gegen Lieth genauso wie das Hinspiel mit 6:0 ...

(JSp)

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