
Seitdem der Moorreger SV im Sommer 2014 den Aufstieg in die Kreisliga schaffte, stand Liga-Obmann Mathias Jürs dreimal als Vertreter von Chefcoach Arne Frank an der Seitenlinie ‒ und konnte dreimal einen Sieg verbuchen. So auch am Sonntag, als die Moorreger einen 6:3-Erfolg gegen den TuS Germania Schnelsen III feierten. „Die Aufstellung war aber die von Arne Frank“, stellte Jürs klar, dass auch Frank, der von Donnerstag bis Montag mit seiner Lebensgefährtin zu einem Kurzurlaub an der Nordsee weilte, einen großen Anteil am Sieg hatte.
Der Auftritt der Moorreger war umso beeindruckender, da sie neun Tage zuvor beim 1. FC Quickborn eine bittere 1:7-Klatsche kassiert hatten. „Dass die Mannschaft nun so stark zurückgekommen ist, nötigt mir großen Respekt ab“, freute sich Jürs nach der Wiederauferstehung. Bereits in der elften Minute brachte Philip Zink die Hausherren in Führung. Neuzugang Christoph Prüßing erhöhte auf 2;0 (16.) und als Marvin Hoffmann im Germania-Strafraum gefoult wurde, verwandelte Fabian Jacobsen den fälligen Elfmeter zum 3:0 (43.). Dies war zugleich der Pausenstand und Jürs lobte: „Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich sehr gut gespielt!“ In der Pause musste Jürs den akut gelb-rot-gefährdeten Lorenzo Prange auswechseln. Ohne Prange verlor die MSV-Abwehr an Stabilität, denn nach Prüßings 4:0 (52.) profitierten die Schnelsener im direkten Gegenzug von einer Unaufmerksamkeit der Hausherren und verkürzten zum 4:1 (Daniel Stolte/52.).
Jacobsens 5:1 folgten zwei weitere Treffer der Gäste: Steven Pein (63.) und Nico Sklebis (73.) verkürzten zum 5:3 und die Germanen wollten nun mehr. Doch Zink sorgte für die endgültige Entscheidung, als er einen Moorreger Konter zum 6:3 abschloss (83.). „Wir haben auf jeden Fall verdient gewonnen, denn wir haben das Spiel schnell in den Griff bekommen“, so Jürs, der sich allerdings über die drei Gegentore ärgerte: „Das hätte uns normalerweise nicht passieren dürfen!“ Mit dem 6:3-Endergebnis war Jürs „sehr zufrieden“ ‒ allerdings wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen, wenn Marvin Hoffmann, der sich wiederholt als Vorlagengeber auszeichnete, auch selbst treffsicher gewesen wäre.