
Der Ligamannschaft des SC Eilbek war es vorbehalten, den gerade erst hergestellten Kunstrasen mit einem Spiel um Punkte einzuweihen. Zu Gast an der Fichtestraße war am Sonntagvormittag der ETSV Hamburg, dessen Team genau wie das der Eilbeker für die anstehende Saison hoch gehandelt wurden.
45 Minuten lang dominierten die Gastgeber die Partie gegen nur und lediglich auf Konter lauernde Eisenbahner eindeutig. Doch irgendwie fanden die Eilbeker dabei nicht das richtige Mittel, sich klare Gelegenheiten gegen die kompakte Abwehr der Gäste zu erspielen. Dennis Facklam (8.) und Tobias Nikolaides (16.) – beide setzten den Ball in aussichtsreichen Positionen links bzw. rechts neben den Kasten – kamen einem möglichen Torerfolg noch am nächsten. Erst nach 27 Minuten war dann der Bann gebrochen. Nach einer Ecke von rechts, getreten von Dennis Facklam, stieg Innenverteidiger Torben Zöller am höchsten und schädelte den Ball zur hochverdienten 1:0 Führung ins Netz. Nur ganz selten gelangen den Gästen Vorstöße nach vorne. Den einzigen gezielten Torschuss gab dabei nach 21 Minuten Jesper Garbers aus 20 Metern ab, den SCE-Torwart Hannes Franck mit ein wenig Mühe zur Ecke klären konnte.
Keeper Franck war es dann in der Nachspielminute der ersten 45 Minuten, der mit einer Slapstik-Einlage die Gäste ins Spiel brachte. Ein harmloser Rückpass rutschte Franck zunächst unter der Sohle durch. Kein Unglück, denn er erreichte den Ball noch klar vor der Torlinie. Doch dann allmählich war Gäste-Spieler Yanneck Schlufter herangeeilt und setzte den zögerlichen Franck derart unter Druck, dass dieser nur per Foulspiel Schlimmeres verhindern konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jesper Garbers sicher zum „geschenkten“ 1:1 Pausenstand.
Mit dem Wiederanpfiff des ausgezeichnet leitenden Schiedsrichters Ibrahim Yavuz sollte sich der Wind gewaltig drehen, denn die Gäste kamen wie verwandelt aus den Kabinen. Nun waren SIE es, die jegliche Zurückhaltung abgelegt hatten und des SC Eilbek gehörig unter Druck setzten, der aber nach 58 Minuten durch Nikolaides auf 2:0 hätte erhöhen können, hätte nicht Torwart Tim Wagener gut pariert. Zwei Minuten später vergab der emsig arbeitende Jasper Garbers, der allein auf Torwart Hannes Franck zueilte das sichere 1:1, als er es mit einem untauglichen Lupfer links neben das Tor versuchte, anstatt den Ball flach links oder rechts in die Maschen zu schieben. Wenige Momente später eine ähnlich gute Chance, als Yanneck Schlufter links im Sechzehner blank stand, den Ball aber nur ans linke Außennetz setzte. Mitten in diese Drangphase der Gäste setzten die Hausherren einen Klassekonter, den dann auf Zuspiel des gerade erst eingewechselten Andreas Jerchel Mitspieler Dennis Facklam mit einem präzisen Schuss ins lange linke Eck zum 2:0 abschließen konnte (70.). Dieser Nackenschlag aus Sicht der Gäste saß tief, denn danach war lange Zeit nichts mehr von ihnen zu sehen. Eilbek hatte wieder alles im Griff. Andreas Jerchel stand zweimal kurz vorm 3:1. Nur das nötige Zielwasser fehlte dem Joker (73./76.). Der ebenfalls ins Spiel gebrachte Arne Ross brachte das Kunststück fertig, den Ball aus vier Metern nicht an ETSV-Keeper Wagener vorbeizubringen (90.)
Um ein Haar dann aber doch noch der Ausgleich für die Gäste, denn Jasper Garbers entwischte auf der rechten Seite seinen Gegenspielern, drang in den Sechzehner ein, um dann allein gegen Keeper Franck zweiter Sieger zu bleiben (90.+1). Ohne jede Absicherung der Gäste hatte letztlich Dennis Facklam freie Fahrt in die gegnerische Hälfte und vollendete mühelos zum 3:1 Endstand (90.+2.).
hvp