A-Kreisklasse 5: KSV-Reserve übernimmt die Spitze


Ende April hatten sich die Kellerkinder Rissener SV II und Tangstedter SV II nicht dem sportlichen Wettstreit gestellt, sondern ihren Auftritt bei SuS Waldenau II unisono kampflos mit 0:3 verlorengegeben. Ob es an der daraus resultierenden, dreiwöchigen Wettkampf-Pause lag? Fakt ist: Die Waldenauer mussten sich am Freitagabend im Topspiel bei der SV Lieth II mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Am Sonntag fuhren dann zahlreiche SuS-Kicker zum Gastspiel des Kummerfelder SV II beim Moorreger SV. Obwohl sie die Moorreger lautstark anfeuerten, gewann die KSV-Reserve am Ende mit 4:2 und übernahm damit auch die Tabellenführung in der A-Kreisklasse 5 von den Waldenauern.

Am Himmelsbarg begegneten die Moorreger der KSV-Reserve, die einmal mehr mit zahlreichen gestandenen Bezirksliga-Kickern ihrer Ersten Mannschaft antrat, auf Augenhöhe. „Es kam uns entgegen, dass die Kummerfelder sich nicht hinten reingestellt, sondern mitgespielt haben“, erklärte MSV-Betreuer Stefan Puttmann. In der Anfangsphase vergaben Leon Prange, der einen Ball nicht richtig traf, und Maximilian Klose zunächst zwei gute Chancen. In der 23. Minute gelang den Hausherren aber der Führungstreffer: Einen ersten Schuss parierte KSV-Keeper Jakob Wetegrove noch stark, doch von seiner Hand sprang der Ball vor die Füße von Tjark Maschmann, der aus 13 Metern einschoss. Nachdem MSV-Torwart Niklas Puttmann mehrere gute Paraden gezeigt hatte, drehten die Gäste die Partie in der Schlussphase der ersten Halbzeit per Doppelschlag zu ihren Gunsten. Einen laut Stefan Puttmann „geschenkten Elfmeter“ nutzte Ole Fankhänel zum 1:1 (41.); kurz darauf traf auch Christopher Klengel, gegen den die MSV-Abwehr Schwerstarbeit verrichten musste (44.).

Nach der Pause spielten die Hausherren weiter mutig nach vorne und Klose stibitzte einem Kummerfelder den Ball, bekam dann aber von halbrechts aus freistehend keinen richtigen Torschuss zustande (50.). Auf der Gegenseite boxte Niklas Puttmann einen Kracher von Klengel noch über die Latte (51.), ehe ihn kurz darauf Sebastian Rose von halblinks aus bezwang (1:3/54.). Aber die Moorreger rannten weiter an. Als Wetegrove einen Ball nicht festhielt und dann den nachsetzenden Julian Babecki berührte, ehe Björn Petersen das Spielgerät wegschlug, zeigte Schiedsrichter Yannick Schwadtke (vom Heidgrabener SV) dem Torwart die Rote Karte, sprach der Heim-Elf aber nur einen indirekten Freistoß zu, der nichts einbrachte (58.). Obwohl KSV-Coach Frank Kölln noch keinen Wechsel vorgenommen hatte und mit Michael Kälberloh ein etatmäßiger Schlussmann auf der Ersatzbank saß, streifte sich Feldspieler Marvin Meyer das Torwart-Trikot über – und er wurde von den Moorregern nur selten ernsthaften Prüfungen unterzogen.

Nachdem Klose einen Ballverlust der Gäste-Verteidiger genutzt und zum 2:3 verkürzt hatte (75.), stellte MSV-Trainer Frank Bielfeldt von einem 4-5-1- auf ein 3-5-2-System um und setzte alles auf die Karte Offensive. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr und in der Nachspielzeit schloss Klengel, der aus der eigenen Spielfeldhälfte startete, einen Konter ab, weil Niklas Puttmann auf die Möglichkeit, ihn vor seinem eigenen Strafraum per Notbremse zu stoppen, verzichtete (94.). Dieses 2:4 bedeutete den Endstand und den bereits 123. Saison-Treffer der KSV-Zweiten. „Unsere sehr junge Mannschaft hat sich aber hervorragend präsentiert“, betonte Stefan Puttmann mit Verweis darauf, dass die beiden erfahrensten Akteure Christian Posern und Hauke-Sören Heidorn nicht mitwirken konnten. Bielfeldt hatte sogar „die beste Leistung in dieser Saison“ von seinem Team gesehen. Und die Waldenauer konnten den Kummerfelder Sieg insofern verschmerzen, als dass sie ebenso wie die KSV-Reserve den Aufstieg in die Kreisliga bereits sicher haben.

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