
Die ersten 20 Spielminuten mussten sich die wenigen Zuschauer im Sport-Duwe-Stadion schon die Frage stellen, wie denn hier überhaupt ein Tor fallen könnte. Denn bis dahin gab es in dieser Partie nicht eine einzige nennenswerte Aktion aufs Tor. Beiden Teams fehlten aus unterschiedlichen Gründen speziell in der Offensive einige Stammkräfte, was die Torungefährlichkeit irgendwie erklärbar machte. Die Hausherren hatten zwar klar mehr Ballbesitz, blieben aber immer wieder an der sicheren Defensive der Eimsbütteler hängen.
Erst in Minute 25 war es Frank Henniger, der nach einem Zuspiel von Markus Trilk aus der Tiefe frei vor GWE-Keeper Kristof Witt die große Chance zur Führung hatte, aber am Torwart hängenblieb. Die Gäste, die bis dahin noch gar nichts nach vorne gezeigt hatten, sollten kurz darauf aber dann auch zu ihrer ersten Gelegenheit kommen, nachdem eine Rechtsflanke Marcel Berthelsen erreichte, der den Ball direkt aus 15 Metern auf das Sperber-Gehäuse schoss, dort aber direkt in die Arme von Torwart Christoph Möhring traf (27.). Danach wurde das Spiel der Gastgeber ein wenig griffiger und Manuel Henkel hatte Pech, dass sein Kopfball aus 13 Metern nur auf die Latte klatschte und auch sein Abschluss aus 15 Metern so gerade noch von einem Gegenspieler geblockt werden konnte (36./45.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Sperbers Trainer für den auf der linken Seite unauffälligen Jascha Arif „Funkturm“ Arne Müller in die Partie, der dann ins Sturmzentrum ging und der zuvor dort spielende Adrian Scheffler Arifs Part auf der linken Seite einnahm.
Was folgte war das 1:0 für Grün-Weiss Eimsbüttel, nachdem sich Maurice Freudenthal endlich einmal ein Herz nahm und aus ca. 25 Metern flach abzog. Nicht ganz unhaltbar für Keeper Möhring schlug die Kugel links unten aus seiner Sicht im Tor ein (52.). Statt nun weiter mutiger nach vorne zu spielen, igelten sich die Gäste in ihrer Hälfte ein und sahen sich fortan klar überlegenen Raubvögeln gegenüber, denen aber zunächst wenig gegen das Abwehrbollwerk einfiel. Es gab den ein oder anderen Abschluss, dem aber immer wieder durch ein Abwehrbein die nötige Schärfe genommen wurde. Als dann aber Adrian Scheffler fast von der linken Eckfahne eine präzise Flanke ins Zentrum schlug, war es Manuel Henkel, der aus vier Metern den Schädel hinhielt und den sicherlich verdienten 1:1 Ausgleich markieren konnte (69.).
Erst danach nahmen die Gäste wieder etwas konstruktiver am Geschehen teil, ohne dabei echte Torgefahr entwickeln zu können. Das sah auf der anderen Seite anders aus, denn nur zwei Minuten nach seinem Ausgleich war es erneut Henkel, der aus 16 Metern das Tor nur knapp verpasste. Die größte Chance für die Hausherren bot sich dann noch Frank Henniger, der nach Zuspiel von Scheffler den Ball links im Sechzehner direkt nahm, aber am klasse-reagierenden Keeper Kristoff Witt scheiterte (83.). Arne Müller, der wenig später aus 13 Metern zum Schuss kam, blieb dann wieder im Abwehrgestrüpp der Grün-Weissen hängen (85.).
Schließlich blieb es beim 1:1, das sich für den SC Sperber mehr als Niederlage anfühlte, der schon in der Vorwoche ein überaus unglückliches 0:1 beim TSC Wellingsbüttel hatte schlucken müssen und nun mit lediglich vier Punkten auf dem Konto mit dem Rücken zur Wand steht.
Für die Gäste um Trainer Dennis Griep war es wohl ein echter PunktGEWINN, der sie mit einem Spiel in der Hinterhand immerhin auf total fünf Zähler brachte.
hvp