Landesliga: Kotzapanagiotou erlegt Altenwerder am Jägerhof

Der Rantzauer Alexandros Kotzapanagiotou (links), der hier FTSV-Verteidiger Maximilian Busacker zum Tanz bittet, entschied die Partie am Talweg.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Nach einer 4:0-Pausenführung am Ende nur ein 4:4-Unentschieden beim FTSV Altenwerder zu erreichen, war am 22. August 2021 für den SSV Rantzau eine gefühlte Niederlage, der tatsächlich zwei verlorene Punktspiele und das Aus im Lotto-Pokal beim klassentieferen Heidgrabener SV folgten. Insofern betrieben die Barmstedter am Sonntag eine erfolgreiche Vergangenheitsbewältigung, als sie am Jägerhof mit 3:2 gewannen.

„Ja, wir haben das Spiel der vergangenen Saison kurz thematisiert“, gab SSV-Coach Marcus Fürstenberg zu. Dass sich Geschichte wiederholt, drohte den Rantzauern aber nur kurzzeitig: „Nach unserem 1:0 haben wir von der 30.  bis zur 45. Minute unsere schwächste Phase gehabt“, urteilte Fürstenberg. So folgte der Gäste-Führung, für die Lukas Raphael sorgte, indem er einen Freistoß von links aus spitzem Winkel rotzfrech zwischen den beiden FTSV-Akteuren, die die schlecht stehende Abwehrmauer bildeten, hindurch in das kurze Eck jagte (30. Minute), der verdiente Ausgleich. Kurz vor der Pause war es Leon Avci, der nach einem Angriff der Heim-Elf über die linke Seite aus Nahdistanz vollendete (45.).

Eine Eselei von SSV-Keeper Malte Ladehof, der von Fürstenberg den Vorzug gegenüber Semir Svraka (Hackenverletzung) erhalten hatte, blieb noch ohne Folgen: Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg (Harburger TB) erkannte den Treffer von Hedivandro Jorge de Fatima Francisco wegen eines angeblichen vorherigen Foulspiels nicht an. Als die Altenwerderaner gleich nach dem Seitenwechsel durch Osman Güraltunkeser sogar in Front gingen (49.), schwante SSV-Kapitän Flemming Bruns, der aufgrund der beim vorherigen 2:1-Sieg gegen den SC Poppenbüttel gesehenen Roten Karte nur unter den Zuschauern weilte, Schlimmstes. Aber dann „erlegte“ Alexandros Kotzapanagiotou am Jägerhof die Heim-Elf mit einem schnellen Doppelpack: Erst traf er nach einem Querpass von Bennet von Schassen (50.), dann nach einem Rückpass des agilen Lennart Keßner (55.).

„Zum wiederholten Male war es so, dass mein Team erst dann, als es in Rückstand liegend mehr tun musste, auch mehr getan hat“, stellte Fürstenberg fest. Sehr zum Ärger des Trainers verpassten es in der Folge Kevin Gibau, der schon in der ersten Halbzeit Pech bei einem Heber auf das Tornetz gehabt hatte (38.), und der für ihn eingewechselte Marvin-Jay Gibau, mit dem vierten SSV-Tor für Klarheit zu sorgen. Den Altenwerderanern gelang es aber nicht mehr, zum dritten Mal in Folge – an der Düsterlohe hatten sie am 13. März ein 1:1-Remis erreicht – eine Punkteteilung gegen die Rantzauer zu erzielen.

(Johannes Speckner)

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