
Gut drei Monate, nachdem er als Co-Trainer beim FC Elmshorn II eingestiegen war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gab Felix Raabe in dieser Woche seinen Abschied von der FCE-Reserve bekannt. „Schweren Herzens“, so Raabe, der diesen Schritt gegenüber SportNord wie folgt begründete: „Ich habe es unterschätzt, wie viel zeitaufwändiger die Betreuung einer Herren-Mannschaft im Vergleich zu einem Jugend-Team ist ‒ und aus beruflichen Gründen ist der Aufwand für mich zu hoch geworden, weshalb ich nun leider einen Schlussstrich ziehen musste!“ Auch zu seinen Spielern hatte Raabe, der Kevin Reichmann assistierte, im letzten Vierteljahr immer gesagt, dass die Arbeit Vorrang habe: „Für uns ist der Fußball eben ,nur' das schönste Hobby auf der Welt, aber Geld verdienen tun wir alle mit unserer Arbeit ...“ Raabe blickt „mit durchweg positiven Gefühlen“ auf sein Engagement in der Krückaustadt zurück und stellte mit einer gewissen Portion Stolz fest: „Wir haben versucht. aus vielen Individualspielern und Jungs mit Talent das Beste herauszuholen ‒ und an den Ergebnissen ist zu sehen, dass uns dies zumindest in Ansätzen geglückt ist.“ Der FCE-Reserve, die aktuell in der Kreisklasse 4 mit 18 Punkten aus neun Partien den sechsten Platz belegt, attestierte Raabe „großes Potential“.
Der bisherige Co-Trainer stellte klar, dass auch er selbst in den letzten drei Monaten „eine Menge gelernt“ habe: „Gerade auch, was das Zwischenmenschliche angeht, ist das Arbeiten mit jungen Erwachsenen doch etwas komplett Anderes als mit Kindern ‒ und an diesen Erfahrungen konnte ich reifen!“ Die Zeit am Ramskamp nannte Raabe „sehr interessant und aufgrund des höheren Aufwands auch sehr intensiv“. Dass speziell in der Vorbereitung teilweise sogar dreimal pro Woche trainiert wurde, sei für alle Beteiligten „eine Herausforderung“ gewesen: „Während die Spieler Kevin Reichmann teilweise schon länger kannten, mussten sie sich an mich erst gewöhnen ‒ aber ich denke, das wir uns gut kennen gelernt haben!“ Raabe prognostiziert der FCE-Reserve eine gute Zukunft: „Zu unserer neu gegründeten Mannschaft sind in den letzten Wochen immer wieder neue Spieler dazu gekommen. Das wird sicher so bleiben, denn solange die Zusammenarbeit den Spielern Spaß macht, bringen sie immer ihre Bekannten mit. Entscheidend ist nun, dass die Akteure, die Potential haben, dabei bleiben!“ Für diese Saison wäre ein Aufstieg in die Kreisliga laut Raabe „noch etwas zu früh“, aber der bisherige Co-Trainer stellte auch klar: „Langfristig ist die Kreisklasse sicher nicht das Ziel ‒ dafür steckt zu viel Potential in der Mannschaft, und dieser Weg muss auf jeden Fall weitergegangen werden!“
Die Zusammenarbeit mit Reichmann funktionierte laut Raabe sehr gut: „Wir sind zwar völlig unterschiedliche Typen, haben es aber geschafft, aus vielen verschiedenen Charakteren ein Team zu bilden, dessen Mitglieder nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch daneben gut miteinander ausgekommen sind!“ Reichmann bedauert Raabes Abschied und sprach seinem bisherigen Assistenten „ein großes Dankeschön“ aus: „Er hat viel Kraft und Leidenschaft investiert ‒ ich würde ihn sofort als Co-Trainer wieder verpflichten und wünsche ihm alles Gute für seine hoffentlich nur kurze Pause von der Trainertätigkeit!“