
Am Montag befasste sich der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes mit dem Protest, den der SV Lurup in der vergangenen Woche gegen die kurzfristige Absage seines Oddset-Pokal-Viertrunden-Duells bei seinem Landesliga-Hammonia-Rivalen FC Teutonia 05 eingelegt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Ende wertete der HFV-Spielausschuss die Partie mit 3:0 für Lurup, das somit kampflos ins Achtelfinale einzog.
SportNord sprach nach dieser Entscheidung mit Verantwortlichen beider Vereine ...
... Teutonia-Pressesprecher Kai-Hinrich Renner berichtete:
„Der Spielausschuss hat für Lurup entschieden – das hatte aber nichts mit dem Spiel, das an jenem Sonntagnachmittag von unserer Zweiten Mannschaft ausgetragen wurde, und auch nichts damit, ob der Platz nun spielbereit war oder nicht, zu tun. Vielmehr haben die Luruper sich den kampflosen 3:0-Sieg quasi durch einen Verfahrenstrick gesichert, denn unser Platz ist beim HFV als vereinseigene Anlage gemeldet. Das ist falsch, denn der Grandplatz an der Kreuzkirche wird keinesfalls von uns in Eigenregie bewirtschaftet, sondern das Bezirksamt Altona ist für die Sportanlage verantwortlich. Weil es aber nun einmal diesen Formfehler gab und der Verband davon ausgeht, dass wir den Platz selbst bewirtschaften, hätten wir einen neutralen Platzbeobachter mit der Entscheidung, ob das Spiel stattfinden kann oder der Platz unbespielbar ist, beauftragen müssen. Das war für uns nicht erkennbar, weil dieser Fehler, beim HFV anzugeben, dass wir den Platz selbst bewirtschaften, nicht vom aktuellen Vorstand gemacht wurde. Es ist extrem bitter, auf so eine Art und Weise aus dem Pokal auszuscheiden. Und aus meiner persönlichen Sicht ist es unverständlich, dass es die Luruper nötig haben, durch so einen Verfahrenstrick eine Runde weiter zu kommen!“
... Peter Büttner aus dem Luruper Liga-Beirat erklärte:
„Der Spielausschuss hat das Spiel für uns gewertet – das heißt, wir sind eine Runde weiter. Teutonia hat 48 Stunden Zeit, gegen diese Entscheidung Einspruch einzulegen, was aber relativ aussichtslos wäre. Und das wissen die Teutonia-Verantwortlichen sicher auch, so dass sie sich das Geld, das sie für eine Verhandlung vor dem Verbandsgericht bezahlen müssten, wohl sparen werden. Vom Spielausschuss wurde diese Entscheidung damit begründet, dass die Spielabsage nicht durch Teutonia hätte erfolgen dürfen, da der Platz an der Kreuzkirche beim HFV als vereinseigene Sportanlage geführt wird. Deshalb hätte Teutonia einen neutralen Platzbeobachter kontaktieren müssen, was aber nicht geschah. Der Schiedsrichter hat den Herren vom Spielausschuss ebenfalls noch einmal bestätigt, dass er den Platz am Sonntag, 4. Dezember für bespielbar hielt, was sicher zu der Entscheidung des Spielausschusses beigetragen hat. Kurzum: Es war ein Formfehler der Teutonia-Verantwortlichen – sie hätten den Platz nicht eigenmächtig sperren dürfen!“
(JSp)