DFB-Pokal: David gegen Goliath in Kiel


Am Mittwoch, 21. Dezember, werden die letzten vier Achtelfinals im DFB-Vereinspokal absolviert – es sind zugleich die letzten Pflichtspiele im Deutschen Profi-Fußball im Jahr 2011. Dabei stehen drei Duelle zwischen zwei Erstligisten an: Unter anderem gastiert der Hamburger SV, der als Tabellen-13. und mit 19 Punkten überwintert, beim VfB Stuttgart (achter Rang, 22 Zähler), der von Ex-HSV-Coach Bruno Labbadia trainiert wird.

Und dann ist da noch das Duell „David gegen Goliath“, zu dem Holstein Kiel (Tabellen-Zweiter der Regionalliga Nord) um 19 Uhr den Erstligisten 1. FSV Mainz 05 (14. Platz, 18 Punkte) empfängt. Das Kieler Holstein-Stadion ist schon seit Wochen restlos ausverkauft und die Stimmung wird, wie schon beim Regionalliga-Topspiel gegen den Halleschen FC am vergangenen Freitagabend (0:0), hervorragend sein. Es ist das erste Pflichtspiel zwischen den beiden Vereinen, in dem die Kieler „Störche“ natürlich klarer Außenseiter sind. Holstein-Coach Thorsten Gutzeit bangt zudem noch um den Einsatz seines Kapitäns Christian Jürgensen, der an Knöchelproblemen laboriert. Dagegen kann FSV-Trainer Thomas Tuchel wieder auf seinen Spielführer Nicolce Noveski, der seine Oberschenkelverletzung auskuriert hat, setzen.

Die Mainzer bezogen zuletzt in der Bundesliga am späten Sonntagnachmittag eine 0:1-Niederlage beim VfL Borussia Mönchengladbach (Tor: Patrick Herrmann/5.) und hatten somit knapp zwei Tage weniger Regenerationszeit als die „Edel-Amateure“ von der Kieler Förde. Nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen, darunter einem 0:0-Unentschieden gegen den HSV am 10. Dezember, musste sich der Klub aus der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz im Borussia-Park erstmals wieder geschlagen geben. Im FSV-Kader steht mit Eric Maxim Choupo-Moting auch ein gebürtiger Hamburger: Im Juli 2011 war der Stürmer vom HSV an den Bruchweg gewechselt. Auch Torwart Heinz Müller hatte einst an der Elbe seine sportliche Heimat (von Januar bis Juni 2003 beim FC St. Pauli). Allerdings wird in Kiel vermutlich nicht Müller, sondern Christian Wetklo das Gäste-Gehäuse hüten.

Die Kieler sind überaus heimstark: Vor dem besagten 0:0 gegen Halle hatten sie ihre neun Heimspiele in der Regionalliga-Hinrunde allesamt gewonnen (bei einem Gesamt-Torverhältnis von 34:9). Zudem eliminierte der Viertligist, der sich im Sommer 2011 durch den Gewinn des SHFV-Lotto-Pokals für den DFB-Pokal qualifiziert hatte, in jenem Wettbewerb bereits zwei Zweitligisten. In der Ersten Runde hieß es am 30. Juli 3:0 gegen den FC Energie Cottbus (Tore: Fiete Sykora/14., Rafael Kazior/32. und Patrick Herrmann/59.), in der Zweiten Runde am 26. Oktober 2:0 gegen den MSV Duisburg (Treffer: Kazior/54. und Sykora/58.). Die Mainzer mühten sich zum Auftakt zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung beim fünftklassigen SVN Zweibrücken (Oberliga Süd-West); darauf folgte in Runde zwei ein ebenfalls in der Extraspielzeit errungenes 1:0 beim Erstliga-Rivalen Hannover 96.

(JSp)

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