
Hasan Yaylaoglu und auch Peter Cohrs sind ab sofort nicht mehr Spielertrainer bzw. Co-Trainer beim Ost-Bezirksligisten Croatia, bei dem Yaylaoglu zu Beginn der Saison das Amt von Adriano Napoli (jetzt UH-Adler) übernommen hatte.
Wie Hasan Yaylaoglu SportNord gegenüber am Montagabend mitteilte, habe ihm kurz zuvor Präsident Ivo Peric telefonisch mitgeteilt, dass man sich von ihm per sofort trennen möchte, ohne dabei Konkretes zu erwähnen, aber anmerkte, dass sich der Verein für die Restsaison unter einem neuen Trainer neue Impulse wünsche.
Yaylaoglu, der mit seinem Team nach der 0:4 Niederlage am vergangenen Sonntag beim ASV Hamburg als 14. der Tabelle immerhin noch vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz rangiert, sagte: „Ich bin schon ziemlich enttäuscht und auch überrascht von dieser Vorgehensweise, zumal mir noch vor wenigen Wochen seitens des Vorstands volle Rückendeckung zuteilwurde. Aber ich bin nicht der Typ, der nun irgendwie nachtritt. Fakt ist, dass ich als Trainer hauptverantwortlich für die bisher schlechte Saisonbilanz bin und nun diese Entscheidung akzeptieren muss. Ich für meinen Teil wünsche Croatia für die Zukunft alles Gute und möchte mich auch hier einmal bei meinem Co-Trainer Peter Cohrs bedanken, der mir gegenüber immer ehrlich und loyal aufgetreten ist, einfach ein ganz toller Mann. Ich lasse das erst einmal sacken und hoffe, bei einem anderen Verein die Gelegenheit zu bekommen, als Trainer zu fungieren.
SportNord sprach dann noch mit Frank Kaven, ebenfalls Vorstandsmitglied und gleichzeitig Ligaobmann der Kroaten, um ein wenig mehr Licht ins Dunkel über die Beweggründe des Vereins zu der sicher unpopulären Entlassung zu erfahren. So gab Kaven frank und frei zu, dass er Hasan Yalaoglu „einen anderen Abgang gewünscht“ hätte und erläuterte:
„Es tut mit unendlich leid um Hasan und auch um Peter Cohrs. Hasan ist ein toller Sportsmann, den ich persönlich sehr schätze. Aber uns als Vorstand waren tatsächlich die Hände gebunden, da sich eine Vielzahl von Spielern uns gegenüber äußerst kritisch und negativ über das Trainergespann geäußert hatten. Es ging zuletzt soweit, dass uns einige Spieler verlassen und uns zur Restsaison einen Scherbenhaufen hinterlassen hätten. Dieses Szenario galt es zu verhindern und so fiel die interne Abstimmung mit 4:0 eindeutig aus. Wir waren so gezwungen zu handeln wie wir es dann auch taten. Den bitteren Beigeschmack bei solchen Entscheidungen möchte ich an dieser Stelle nicht verhehlen.“
Gegenwärtig ist man auf der Suche nach einem neuen Coach und hofft hierbei in Kürze Vollzug melden zu können.
hvp