
Dem Eimsbütteler TV, vor der Saison als Topfavorit für den Aufstieg gehandelt, schwimmen allmählich die Felle weg. Das Team von Trainer Thorsten Beyer blieb zwar in den neun nach der Winterpause absolvierten Spielen ungeschlagen, leistete sich dabei aber sechs Unentschieden und rangiert nun mit 60 Punkten auf dem Konto bereits vier Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Lokstedt auf Platz zwei der Tabelle. Die angepeilte Meisterschaft dürfte ohnehin verspielt sein und auch über den Umweg als vielleicht als bester Zweiter aus den vier Bezirksligen den Sprung in die Landesliga zu schaffen „stören“ die Konkurrenten des SSV Rantzau (West) und von Inter 2000 (Süd) erheblich, die zwei Spieltage vor Ende der Saison bei Anwendung der Quotientenregelung bessere Karten haben.
Daher kann es für die Eimsbütteler am Freitag, 11. Mai, in ihrem Spiel (Anstoß 20:15 Uhr am Lokstedter Steindamm) gegen den VfL 93 nur um den Sieg und nichts Anderes gehen, genau wie im finalen Spiel zwei Wochen später beim SC Victoria II. Dass dieses Vorhaben derzeit immens schwerfällt, belegte auch das 0:0 vor einer Woche in einer intensiv geführten Partie beim FC Alsterbrüder, in dem zu allem Überfluss auch noch Denker und Lenker Jon Pauli eine Gelb-Rote Karte kassierte und ihn so gegen die Gäste vom Borgweg zum Zuschauen verdammt.
Der VfL 93, der nach zwei deftigen Niederlagen bei UH-Adler und zuletzt gegen den TSC Wellingsbüttel (1:5 und 1:6) als Vorletzter der Tabelle (25 Punkte) bereits vier Zähler Abstand auf das rettende Ufer hat, ist im Grunde genommen auch zum Siegen verdammt, denn auch ein mögliches Remis dürfte aufgrund des schlechten Torverhältnisses bereits den fast sicheren Abstieg bedeuten. Dass die Zweite des VfL 93 bereits am vergangenen Wochenende die Meisterschaft in der Kreisliga 2 perfekt gemacht hat und so auch kommende Saison mindestens eine 93er Mannschaft als Bezirksligisten auflaufen lässt, ist zwar mehr als erfreulich, dürfte das Team von Coach Said Farhadi über den wahrscheinlichen sportlichen Abstieg kaum hinwegtrösten.
Das zweite Freitagsspiel, in dem es noch um etwas geht, wird um 19:45 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Tiefenstaaken angepfiffen. Hier trifft Grün-Weiss Eimsbüttel auf den FC Alsterbrüder, der sich nach dem 0:0 gegen den ETV auf Rang acht des Klassements wiederfindet und so entspannt ans Werk gehen kann, dabei aber sicherlich nichts abschenken wird. Die Hausherren um Trainer Dennis Griep stehen da weit mehr unter Druck, denn nach der 1:2 Niederlage am letzten Freitag beim Hoisbütteler SV belegen sie mit 29 Punkten nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber eben diesen Hoisbüttelern den ersten Nichtabstiegsplatz. Ein Sieg muss her. Anderenfalls könnte es am letzten Spieltag, wenn es zum VfL 93 geht, zu einem echten Showdown kommen, was natürlich auch vom Ausgang der Partie zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst II und Hoisbüttel am Sonnabend (12:00Uhr) abhängig ist.
In den beiden weiteren Begegnungen am Freitagabend, die aufgrund der Tabellensituation mehr Freundschaftsspielcharakter haben dürften, empfängt um 19:30 Uhr der Tabellen-Sechste, der SC Sperber (gewann am Dienstagabend im Nachholer gegen den Niendorfer TSV III mit 5:1), den FC St. Pauli III (Platz 10) und Absteiger Eintracht Norderstedt II begrüßt um 20:00 Uhr an der Ochsenzoller Straße den HFC Falke, der zuletzt einen 3:1 Erfolg beim FC St. Pauli III feiern konnte und mit Platz drei im Klassement wohl das Bestmögliche aus sich herausgeholt hat.
hvp