Bezirksliga Nord: UH-Adler schießt Alsterbrüder mit 9:3 ab


Eigentlich war zwischen den im unteren Mittelfeld platzierten Teams von UH-Adler und dem FC Alsterbrüder ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten. Davon konnte dann allerdings nicht im Entferntesten die Rede sein. Wie ein Zuschauer am Rande des Spielfelds nach einer Stunde Spielzeit treffend verglich, sah es vielmehr nach einem Spiel zwischen Deutschland und San Marino aus. Hierbei hatte UH-Adler die Rolle der deutschen Nationalelf übernommen, denn bis dahin lag die Elf von Trainer Adriano Napoli bereits mit 7:0 in Front gegen einen Gegner, der an diesem Sonntagvormittag nicht über die Rolle eines Sparringspartners hinauskam.

Von der ersten Minute an dominierte UH den Gegner vollends. Das 1:0 nach 13 Minuten durch Sven Drews wurde von Schiedsrichter Jasper Zakrzewski erst nach Rücksprache mit seinem Assistenten als solches gewertet. Irgendwie war zunächst von Abseits die Rede, dann aber plötzlich nicht mehr. Fünf Minuten später erhöhte Ayke Yesiltac per Abstauber auf 2:0 und gleich darauf rechts im Strafraum mit einem Schuss ins lange Eck auf 3:0 (20.) nach einem von etlichen Ballverlusten der Gäste im Mittelfeld. Nachdem Luca Drede aus halblinker Position den einzigen halbwegs gefährlichen Schuss der Alsterbrüder rechts am UH-Gehäuse vorbeigesetzt hatte (26.), führte ein schön anzusehender Angriff der Hausherren über die linke Seite nach Zuspiel von Timo Widmayer zum 4:0 durch Felix Dellert (31.). Das 5:0 nach 45 Minuten aus zentral 14 Metern, wieder traf Yesiltac ins Schwarze, schloss den locker-flockigen Auftritt der Gastgeber erst einmal ab. Dass die Gäste mit ihrem erschreckend schwachen Auftreten keinerlei Gegenwehr gezeigt hatten, soll die gute Leistung der „Uhlen“ nicht schmälern, aber die Torflut bis dahin ein wenig ins gerade Licht rücken.

Im gleichen Rhythmus ging es nach der Pause zunächst weiter. Yesiltacs vierter Streich und das erste Ligator von Youngster Felix von Rönne schraubten das Ergebnis gar auf 7:0 (49./54.). Erst danach ließen es die Hausherren ein wenig geruhsamer angehen und die Gäste erwachten aus ihrem Dornröschenschlaf, den als einziger Trainer Ulrich Brüning bis dahin nicht gehalten hatte. Sein Engagement mit fortlaufenden Anweisungen und überwiegend positiven Durchhalteparolen hätte man sich bei seinen Schützlingen auch gewünscht, die dann durch einen schönen Kopfball von Maximilian Heine auf 1:7 verkürzen konnten (60.), aber nur 60 Sekunden später nach einem Patzer von Keeper Moritz Kühn das 1:8 durch Joker Tim-Niklas Becker hinnehmen mussten. Wenig später folgte das 2:8 nach einem haltbaren Schuss von Carl Janta aus 18 Metern (65.) und auch noch das 3:8 durch Felix Niebuhr, der rechst im Sechzehener an UH-Keeper Behla Krebs vorbei ins lange Eck traf (71.). Ayke Yesiltac beendete mit seinem fünften Tor nach Zuspiel von Felix Dellert zum 9:3 (73.) den Torreigen und erhöhte sein Gesamtkonto auf 12 Treffer (Platz zwei hinter Marco Heydorn vom SC Sperber, der einmal mehr traf).

UH-Adler ist mit dem Kantersieg dem sicheren Mittelfeld nahegekommen. Die Alsterbrüder nach der dritten hohen Niederlage innerhalb von acht Tagen trennen nur noch zwei Zähler von der Abstiegszone.




hvp

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