
Vor einer Wochen noch klarer 1:5 Verlierer beim SC Victoria II kam dem SC Sperber das Schlusslicht der Tabelle, dem SC Alstertal/Langenhorn II, wohl gerade recht, um sich den Frust der ersten Saisonniederlage von der Seele zu schießen. Wie Carsten Riesenberg, nach dem vierten Spieltag bei SCALA II aus privaten Gründen vom Chef- zum Co-Trainer umfunktionierten Übungsleiter, in Vertretung des urlaubenden Coaches Michael Lämmerhirt nach dem Debakel in Alsterdorf erklärte, war es das Ziel seiner Truppe, „so lange wie möglich hinten die Null zu halten“.
Dieses Ansinnen durchkreuzte Sperbers Erik Bussat mit einem wuchtigen Kopfball in die Maschen nach Ecke von Benjamin Baarz bereits nach vier Minuten. Diesem aus Sicht der Hausherren perfekten Start sollte ein einziger Sturmlauf der Raubvögel auf das von Torwart Morten Zimmermann gehüteten SCALA-Tores folgen, dem die Gäste fast gar nichts entgegen zu setzen hatten.
Der einmal mehr überragend agierende Benjamin Baarz erhöhte per Doppelschlag (21./23.) auf 3:0 nach blitzsauberer Vorarbeit von Mathias Bach bzw. Julian Meins. Nur einmal unaufmerksam in der Vorwärtsbewegung entwischte dann Jakob Peters allen Raubvögeln, lief alleine auf Torwart Marius Piehl zu, der aber im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt. Für das 4:0 sorgte Mathias Bach nach 36 Minuten. Vor- und nachher vergaben die Gastgeber noch glasklare Torgelegenheiten, so dass die Gäste mit dem 0:4 zur Pause noch sehr gut bedient waren.
Gleich nach dem Seitenwechsel gab es noch eine gute Chance für die Gäste, als Jakob Peters frei aus 17 Metern abziehen durfte, aber wieder im kaum geprüften Marius Piehl seinen Meister fand (47.).
Der SC Sperber ruhte sich aber keinesfalls auf der klaren Führung aus, sondern setzte die Riesenberg-Mannschaft weiter mit beeindruckendem Pressing unter Druck. Fast jeder Zweikampf endete mit Ballgewinn SC Sperber. Dem 5 und 6:0 der Raubvögel gingen Standards von Benjamin Baarz voraus, die Erik Bussat und Jannik Sebald jeweils per Kopf zu nutzen wussten (50./56.).
Vier Minuten danach noch ein Aufflackern bei den Gästen, Doch Simon Köhler kam aus kurzer Distanz nicht an Goalie Marius Piehl vorbei. Was folgte war der siebte Streich. Diesmal konnte sich der starke Henning Hermann als Torschütze feiern lassen. Erneut nach Freistoß von Baarz (65.), der insgesamt zweimal traf und gleich viermal auflegte. Sperbers Trainer Bastian Quast wechselte nach und nach Bach, Bussat und Barz aus, was nur wenig am ach so einseitigen Spielverlauf ändern sollte. Nach 72 Minuten sah es nach dem ersten Tor in diesem Spiel für Simon Flandrin aus, der aber ein wenig zu lässig am besten Mann der Gäste, Torwart Morten Zimmermann, hängenblieb.
Die beiden letzten Treffer erzielten Jannik Sebald (79.) und Joker Marcel Schall (84.). Der pünktliche Schlusspfiff des völlig souverän leitenden Schiedsrichters Adrian Höhns in einer wohltuend fair geführten Begegnung vermied eine zweistellige SCALA-Niederlage.
hvp