Bezirksliga West: Rekordsieg für Blau-Weiß 96


Am Freitagabend weilte Philipp Obloch beim Oberliga-Spiel des TuS Osdorf gegen den SV Rugenbergen (3:0) unter den Zuschauern. Die an diesem Wochenende spannendere und hochklassigere Partie sah er allerdings am Sonnabend, als sein FC Roland Wedel in der Bezirksliga West auf Blau-Weiß 96 Schenefeld traf. Die Begegnung habe „aufgrund des Tempos, der Treffer und der Intensität manches Bundesligaspiel in den Schatten gestellt“, hieß es anschließend nämlich auf der facebook-Seite der Schenefelder.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße erwischten die Hausherren einen Traumstart: Ein misslungener Abstoß von 96-Keeper Jonathan Hohenegger landete bei Yannik Kurowski, der den Ball über den Torwart hinweg in das Netz lupfte ‒ 1:0 (3. Minute). Die Gäste ließen sich davon aber nicht beirren, sondern schlugen zügig zurück: Rene Müller behauptete sich stark auf der rechten Seite und flankte in die Mitte zu Jannik Asmußen, der hart zum 1:1 einschoss (8.). „Es folgt ein hin und her mit Torchancen auf beiden Seiten, wobei Schenefeld mehr liegen lässt als Wedel“, berichteten die Verantwortlichen der Blau-Weißen auf ihrer facebook-Seite von einem leichten Chancenplus ihres Teams.

In der 36. Minute gab es dann die nächste unglückliche Szene von Hohenegger, der sich im Bemühen, einen von links auf ihn zukommenden Wedeler per Grätsche vom Ball zu trennen, ein Foul leistete. Der souveräne Schiedsrichter Arvid Maiwald (vom Moorreger SV) zeigte dem Keeper die Gelbe Karte und auf den Elfmeterpunkt; Moritz Rosemeier trat an und verwandelte „den vollkommen berechtigten Strafstoß“, wie es auf der facebook-Seite hieß, sicher zum 2:1. Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Schenefelder die Partie aber zügig zu ihren Gunsten. Zunächst egalisierte Müller zum 2:2, indem er einen perfekten Pass von Roman Doempke veredelte (53.). Fünf Zeigerumdrehungen später fand Leon Leweke in der Mitte Asmußen, der für die erste Gäste-Führung sorgte. Und dann fiel in der 60. Minute ein echtes Traumtor, das die Schenefelder Offiziellen via facebook wie folgt beschrieben: „Freistoß aus rund 25. Meter, Doemke und Jannik Eggerstedt beraten sich, Doempke geht weg und überlässt dem Schweden den Ball. Der Schwede läuft an, trifft den Ball so wie er ihn noch nie getroffen hat, wie an der Schnur gezogen fliegt der Ball mit Hochgeschwindigkeit in Richtung oberes linkes Eck und schlägt ein!“

Mit diesem 2:4-Zwischenstand hatten die 96ziger eine sehr gute Ausgangsposition, aber die Wedeler gaben in der letzten halben Stunde weiter Gas und drängten auf den Anschlusstreffer. Dabei ergaben sich auch mehrere gute Torchancen, doch entweder stand Hohenegger den Roland-Spielern im Weg oder ein Feldspieler blockte den Ball ab. Nach dem Abpfiff von Maiwald seien sich „die Schenefelder glücklich gefallen, da sie es geschafft haben, das Spiel noch zu drehen und den Angriffen der letzten halben Stunde stand gehalten haben“, hieß es auf der facebook-Seite, auf der die Verantwortlichen zudem auf einen neuen Rekord verwiesen: Nachdem es in den Spielzeiten 2006/2007 und 2010/2011 jeweils sieben Siege in Folge ‒ und am Ende den Aufstieg in die Landesliga ‒ gegeben hatte, feierten die Blau-Weißen nun sogar schon ihren achten Sieg am Stück.

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