Bezirksliga Nord: Sperber schlägt Wellingsbüttel mit 2:0


„Einmal noch beißen, einmal noch heiß sein und powern, einmal noch geil sein aufn Dreier,
einmal noch alles reinhauen“, hieß es auf der facebook-Seite des SC Sperber vor dem letzten Spiel vor der folgenden Winterpause gegen den TSC Wellingsbüttel.

Diese ausgegebene Devise sollte sich ob der angespannten personellen Lage bei den Raubvögeln nicht ohne weiteres realisieren, zumal noch Dreiviertel von den 11 in der Startformation stehenden Akteuren gesundheitlich angeschlagen in die Partie gingen.

So verwunderte es dann auch nicht, dass es die Gäste vom Pfeilshof waren, die ihre vier letzten Spiele allesamt verloren hatten, die von Beginn an den Ton angaben und die Hausherren mit gehörigem Pressing unter Druck setzten. Nur Torwart Christoph Möhring hatte es der SCS zu verdanken, dass es nach 10 Minuten nicht schon 0:2 hieß. Mit Klasseparaden erstickte er Großchancen von Wellingsbüttels Louis Schwien und Jonas Haase im Keim. Adrian Kortmann hatte Pech per Kopfball, der übers Tor ging (18.) und Levin Zimmermann traf aus fünf Metern den Ball nicht perfekt und scheiterte an Keeper Möhring (32.). Auf Seiten der Gastgeber, die nach 20 Minuten besser ins Spiel fanden, war es lediglich Malte Burmester, der zweimal so etwas wie Gefahr für die Gäste erzeugte, aber im Abschluss unglücklich blieb (10./31.).

Das torlose Remis zur Pause war für den SC Sperber bis dahin das Beste am Spiel und ließ Raum für Hoffnung, das Spiel doch noch für sich zu entscheiden.

Kurz nach Wiederanpfiff wechselte dann Sperbers Trainer Ingo Glashoff Spielmacher Benjamin Baarz ein, der für Marco Heydorn in die Partie kam. Am zerfahrenen Spiel der Gastgeber sollte dies zunächst nichts ändern. Da aber auch die Gäste von ihrer phasenweise guten Linie in Durchgang eins abkamen und nun ebenfalls recht einfallslos spielten, entwickelte sich das Spiel äußerst zäh, ohne dass hüben wie drüben echte Aha-Erlebnisse erkennbar waren. Dem ein jähes Ende setzte schließlich Sperbers Innenverteidiger Lewe Brydda, der wohl noch überschüssige Kräfte hatte und urplötzlich aus der eigenen Hälfte antrat, dabei seine Gegner abschüttelte, dann 25 Meter vor dem Tor der Gäste kurz auf Arne Müller ablegte, der ihm dann den Ball perfekt wieder in den Lauf spielte, so dass Brydda aus 12 Metern flach unten links zur 1:0 Führung der „Raubvögel“ finalisierte (66.).

Von diesem Moment an lief es bei den Gastgebern wesentlich besser, die defensiv so gut wie gar nichts mehr anbrennen ließen und sich die oben genannte Devise via facebook deutlich auf die Fahnen schrieben. Beinahe jeder Zweikampf wurde gewonnen. Das sich bereits andeutende 2:0 entschied das Spiel nach 82 Minuten dann endgültig. Wieder war Arne Müller mit einem feinen Zuspiel Wegbereiter. Malte Burmester nahm den Ball im Sechzehner auf, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und lupfte letztendlich das Spielgerät über Torwart Tom Wolff hinweg ins obere linke Toreck.

Fazit: Der SC Sperber „wollte“ den Sieg am Ende mehr als die Gäste, denen einfach das Erfolgserlebnis vor der Pause nicht gelingen wollte. Es waren drei immens wichtige Zähler für den SC Sperber, der mit nun 20 Punkten in die letzten 11 Partien gehen kann und sich dadurch reale Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen darf. Für Wellingsbüttel mit weiterhin 25 Zählern auf dem Konto stehen diese fraglos noch wesentlich besser.




hvp

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