Regionalliga: Jung-Wölfe scheitern, LSK in der Relegation


Es gibt objektiv betrachtet viele Gründe dafür, kein Fan des VfL Wolfsburg zu sein. Aus norddeutscher Sicht wäre es aber gut gewesen, wenn sich die VfL-Reserve, die in der Regionalliga Nord den Titel geholt hatte, in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga gegen den FC Bayern München II (Meister der Regionalliga Bayern) behauptet hätte. Nach dem am vergangenen Mittwochabend errungenen 3:1-Sieg im Hinspiel schienen die „Jung-Wölfe“ diesbezüglich auch auf einem guten Weg zu sein. Doch am Sonntag verloren die Niedersachsen das Rückspiel im Stadion an der Grünwalder Straße nach einer 1:0-Führung am Ende noch mit 1:4. Dabei war es ausgerechnet der gebürtige Hamburger Christian Wriedt, der die Bayern-Reserve mit zwei Linksschüssen (49./64. Minute) zum Aufstieg schoss.

Die Münchener kehren damit nach einer achtjährigen Abstinenz zurück in die Dritten Liga, der nach einer Pause in der Saison 2018/2019 ab sofort wieder eine Zweitvertretung angehört (der SV Werder Bremen II war im Mai 2018 abgestiegen). Dagegen scheiterten die Wolfsburger nach 2014 (0:0 und 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach) sowie 2016 (1:0 und 0:2 gegen den SSV Jahn 2000 Regensburg; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) bereits zum dritten Mal beim Versuch, die dritthöchste Spielklasse zu erreichen.

Dies ist auch schlecht für den Lüneburger SK Hansa: Das Team, das die Saison 2018/2019 in der Regionalliga als Tabellen-15. beendet hatte, muss durch den Verbleib der „Jung-Wölfe“ in der Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Klasse in zwei Relegationsspielen gegen den FC Eintracht Northeim (Vizemeister der Oberliga Niedersachsen) um einen Regionalliga-Platz für die kommende Saison kämpfen. Am Mittwoch, 29. Mai um 19.30 Uhr und am Sonnabend, 1. Juni um 15 Uhr rollt der Ball.

Für den 1. FC Germania Egestorf/Langreder, der die Regionalliga als Drittletzter beendet hatte und bei einem Aufstieg der Wolfsburger U23 anstelle des LSK in die Relegation gegangen wäre, ist nun der Abstieg in die Oberliga Niedersachsen endgültig besiegelt. Drei Jahre nach dem unter etwas merkwürdigen Umständen erfolgten Aufstieg in die Regionalliga – Altona 93 war im Sommer 2016 in den Aufstiegsspielen der Leidtragende – müssen die Germanen die vierthöchste Spielklasse damit nun wieder verlassen, so dass es kein erneutes Duell mit den Altonaern gibt.

Und für den VfB Lübeck, dessen Verantwortliche in der kommenden Saison gerne den Aufstieg in die Dritte Liga in Angriff nehmen wollen, bedeutet es, dass die Wolfsburger Reserve auch zukünftig ein Rivale bleibt ...

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