
Der SC Sperber trat im Nachholspiel des 18. Spieltags nach Abgabe des Heimrechts (SportNord berichtete, siehe unten verlinkten Artikel) auswärts bei Grün-Weiss Eimsbüttel an und sicherte sich am Ende mit dem knappen 3:2 den neunten Dreier im 15. Spiel und bleibt so unverändert im Mittelfeld des Klassements.
Den Hausherren um Trainer Dennis Griep hätten drei Zähler richtig gutgetan, denn mit den bisher erreichten 19 Zählern gehören sie zu einer Phalanx von Teams, deren Abstand auf den ersten Abstiegsplatz nur äußerst gering ist.
Dennoch zeigten sich die Mannen vom Tiefenstaaken in der ersten Halbzeit nicht so inspiriert, wie es im Kampf gegen den Abstieg eigentlich notwendig wäre. Die Gäste aus Alsterdorf waren überwiegend spielbestimmend. Erst recht nach der frühen Führung durch Goalgetter Marco Heydorn, der eine Flanke von Janik Sebald per Kopf verwerten konnte (8.). Manuel Henkel hätte nach 20 Minuten erhöhen können, war aber wohl selber zu überrascht, so frei aus wenigen Metern zum Abschluss zu kommen. Einige kitzlige Situationen im eigenen Strafraum konnten die Eimsbütteler danach schadlos überstehen. Erst nach 34 Minuten hatten die Hausherren durch einen Kopfball von Marcel Roschkowski ihre erste klare Torchance, die aber Sperbers Keeper Christoph Möhring in Vollstreckung zu vereiteln wusste. Vier Minuten später fast das 2:0 durch Marco Heydorn, der den Ball aus zentraler Position gegen die Latte zimmerte. Auch Sperbers spielender Co-Trainer Josef Obermeier, der als „Zehner“ den rotgesperrten Benjamin Baarz mehr als würdig vertrat, brachte den Ball aus wenigen Metern nicht im Kasten der Grün-Weissen unter (42.). Über einen Zwei-Tore Rückstand hätte sich GWE zur Pause wirklich nicht beschweren dürfen.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs legten die Gastgeber ihre vorherige Zurückhaltung ab und zeigten dabei wesentlich mehr Biss und stark verbessertes Zweikampfverhalten. Der 1:1 Ausgleich nach 51 Minuten entsprang allerdings einem fatalen Aussetzer der Sperber-Defensive, die den Ball an Tobias Deden herschenkte, der dann keine Mühe hatte Keeper Möhring zu überwinden. Nur 60 Sekunden später nahm sich Sperbers Tom Nitzsche ein Herz, zog aus 25 Metern ab, traf aber nur die Querlatte. Dann musste Sperbers Goalgetter Marco Heydorn verletzt raus (57.). Sicherlich kein Vorteil für die Alsterdorfer, wenngleich der eingewechselte Neuzugang Dominik Schneider bis zum Spielende zumindest kämpferisch zu überzeugen wusste.
Nun prägten in einem munteren Schlagabtausch Fehlabspiele der Gäste im Spielaufbau und Hektik der Hausherren speziell im eigenen Sechzehner das Geschehen. So durfte Manuel Henkel freistehend aus 15 Metern den Ball annehmen, lupfte diesen dann über Torwart Kristof Witt, aber auch rechts am Tor vorbei (67.). Dann durften gleich drei Grün-Weisse allein auf Sperbers Torwart Möhring zulaufen, um dann aber den Ball doch nicht im Tor unterzubringen (68.). Überhaupt ließen die Hausherren zu viele gute Chancen schon häufig im Ansatz verpuffen. Auf der anderen Seite gab es auch Möglichkeiten. Eine davon verwertete Tom Nitzsche satt aus 14 Metern zur erneuten Gäste-Führung (78.). Fünf Minuten danach hatte dann Tore Tomsen das 2:2 auf dem Kopf, aber Möhring im Tor hatte was dagegen.
Doch der Ausgleich fiel dann doch noch. Eine von rechst getretene Ecke fand Tore Tomsen am langen Pfosten, dessen Abschluss durch ein Eigentor von Christian Kalz „gekrönt“ wurde (88.). Christoph Möhring im Sperber-Tor entschärfte noch einen 20 Meter-Schuss von Tim Niemeyer (90.+1) und schien damit das Remis perfekt zu machen. Doch die Gäste kamen noch einmal vor das Tor der Hausherren, die erneut im Abwehrversuch schlecht aussahen, so dass Manuel Henkel noch der zu diesem Zeitpunkt glückliche 3:2 Treffer quasi vor die Füße fiel (90.+2). Ein letztes Gewühl im eigenen Sechzehner überstanden die „Raubvögel“ schadlos und freuten sich nach dem dann folgenden Schlusspfiff über die ersten drei Punkte seit über vier Monaten!
hvp