(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Jahrelang stand herrschte wie bei der ersten auch bei der zweiten Mannschaft des SC Egenbüttel Kontinuität an der Seitenlinie. Doch nun müssen sich die Verantwortlichen der SCE-Reserve auf die Suche nach einem neuen Coach begeben: „Ich höre mit dem Saisonende als Trainer auf“, erklärte Mario Schacht, der diese Entscheidung gegenüber SportNord wie folgt begründete: „Nach acht Jahren braucht das Team ebenso eine Veränderung wie ich.“
Der 42-Jährige war in seiner Jugend beim Hamburger SV und FC St. Pauli am Ball. „Natürlich hat mich diese Zeit geprägt, weshalb ich gewisse Ansprüche und einen sportlichen Ehrgeiz habe – und das konnte ich zuletzt bei Egenbüttel II nicht mehr so ausleben, wie ich es mir wünschen würde“, so Schacht, der in Bönningstedt lebt. Damit spielte er an auf die nicht allzu hohe Trainingsbeteiligung bei der SCE-Reserve: „Dafür gibt es nachvollziehbare Gründe, weil viele unserer Spieler schon etwas älter sind und beruflich beziehungsweise familiär Verpflichtungen haben – aber trotzdem ist es für mich als Trainer ärgerlich, wenn ich die Dinge, die ich mir für eine Übungseinheit überlegt habe, mangels Spielern nicht umsetzen kann“, so Schacht.
Ob Schacht im Sommer eine neue Aufgabe übernehmen wird, ist noch fraglich: „Wenn sich etwas Spannendes ergeben sollte, würde ich mich freuen – wenn nicht, könnte ich aber auch erst einmal eine Fußballpause einlegen“, hält sich Schacht verschiedene Modelle für die Zukunft offen. Auf die Frage, welche Anforderungen er an einen potenziellen neuen Verein stellen würde, entgegnete Schacht: „Die Spielklasse ist nebensächlich. Wichtig wäre mir, dass es eine Mannschaft ist, die ambitioniert ist und etwas erreichen will.“ Auch ein Engagement im Jugend-Bereich wäre vorstellbar: „Auf jeden Fall möchte ich ein Team übernehmen, auf dem im Verein der volle Fokus liegt – und wenn es sich um ein interessantes Projekt handelt, würde ich auch in die Kreisliga gehen“, so Schacht.
Der sofortige Wiederabstieg in die Kreisliga droht der SCE-Zweiten, da sie aktuell als Vorletzter drei Punkte Rückstand auf den Tabellen-13. SC Condor II hat. „Wenn wir den Klassenerhalt noch schaffen sollten, würden wir uns natürlich sehr freuen – aber wenn nicht, wäre das für uns als zweite Mannschaft eines Dorfvereins auch kein Weltuntergang“, betonte Schacht. „Richtig ärgerlich“ nannte er die 1:4-Niederlage, die seine Elf am vergangenen Freitagabend bei Grün-Weiß Eimsbüttel bezog. „Nach unserer 1:0-Führung hätten wir diesen Gegner, der im Tabellenmittelfeld steht, eigentlich schlagen müssen“, haderte Schacht, der aber „konditionelle Defizite“ bei seinem Team sah. Weiter geht es am Freitag, 12. Aprfil gegen den SV Groß Borstel 08.
(Johannes Speckner)
