Da „der Ball läuft“, O-Ton von Schiedsrichter Liam Draf habe dieser keine Veranlassung gesehen, das Spiel am Samstagmittag zwischen dem HFC Falke und UH-Adler nicht anzupfeifen. Der bereits tiefe Rasenplatz hatte nicht zuletzt durch den ca. 20 Minuten vor Spielbeginn heftig einsetzenden Regen arg gelitten und war trotz des „laufenden Balls“ nur grenzwertig bespielbar, was auch gleich zu Beginn der Partie mit beiderseitigen Rutscheinlagen eindrucksvoll unterstrichen wurde.
Beiden Teams blieb also nichts Anderes übrig als „Fußball zu arbeiten“, was Falkes Tobias Leuthold schon nach sechs Minuten bestens gelang, als er aus 19 Metern abzog und oben rechts zum 1:0 für seine Farben in die Maschen traf. Nur vier Zeigerumdrehungen später schlug UH-Adler zurück. Ayke Yesiltac nutzte den sich ihm nach einem langen Ball bietenden Freiraum uf seiner linken Seite, drang in den Sechzehner ein und verwandelte technisch einwandfrei ins obere rechte Toreck zum 1:1 Ausgleich. Seinen 17. Saisontreffer ließ Yesiltac in der 15. Minute folgen. Verwirrung im Falke-Strafraum nach einem Freistoß von Femin Tribaldos und Yesiltac war zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zum 2:1 für die Gäste. Falke, kaum geschockt, schlug zurück. Nach einem Freistoß von Tobias Leuthold am Strafraumrand rechts fast auf der Torauslinie nutzte der aufgerückte Damian Haras die Chance, um per Kopf zum 2:2 auszugleichen (19.). Von da an dominierten die Hausherren deutlich. Nach 26 Minuten verhinderte UH-Keeper Robert Block gegen Keven Herrmann mit guter Reaktion das 3:2 für die Truppe von Coach Dirk Hellmann. Fünf Minuten danach kam es nach einer Falke-Ecke zu Turbulenzen in der UH-Abwehr, die nur mit vereinten Kräften einen weiteren Einschlag verhindern konnte, der aber dann doch folgen sollte. Ein Freistoß, getreten von Tobias Leuthold, aus gut 30 Metern erreichte wiederrum Damian Haras, der am langen Pfosten den Ball zum 3:2 über die Linie bugsierte (35.). Danach kamen die Gäste wieder besser zum Zug und auch zu einer Ausgleichsgelegenheit, als Timo Widmaier aus 17 Metern abzog, dabei aber an Yannick Bräuer scheiterte, der auf der Torlinie klären konnte (38.). Auch Falkes Torwart Matthias Kirchner konnte sich kurz vor der Pause auszeichnen, als er einen 15-Meter-Schuss von UH’s Felix Dellert mit guter Reaktion parierte.
Mit der knappen, aber doch verdienten Falke-Führung ging es in die Kabinen. Nun dauerte es 27 Minuten, bis das Spiel endlich weiterging und aus zuvor prasselnden Regen ein Nieseln geworden war. Einem der beiden Assistenten an der Linie war schwindelig geworden und musste ersetzt werden. Dies dauerte ein wenig. Doch dann fand sich ein Freiwilliger, der den Job übernahm und diesen dann auch einwandfrei bis zum Spielende ausübte.
Der nun bereits gänzlich ramponierte Untergrund forderte den Akteuren dann wirklich alles ab. UH-Adler übernahm nun die Initiative, mühte sich nach Kräften ab, blieb aber gegen die kompakte Falke-Abwehr so gut wie chancenlos. Mehr als ein Schuss von Yesiltac, der aber klar links neben das Tor ging sprang nicht heraus (61.). Bei Falke versuchte sich deren mit Abstand bester Mann, Tobias Leuthold, mit einem 18-Meter-Schuss, der aber zur Ecke geblockt wurde (66.). Als dann eben dieser Leuthold nach Klasse-Vorarbeit von Keven Herrmann den Ball aus wenigen Metern zum 4:2 über die Linie drückte, waren die Messen so gut wie gelesen (73.). Respekt aber auch für UH, das bis zuletzt kämpfte und rackerte, aber gegen die nicht immer souverän agierenden Hausherren nichts Zählbares mehr zu Stande brachte. Auch sechs Abschlüsse innerhalb von 45 Sekunden, die allesamt abgeblockt werden konnten (84.), brachten keine weitere Ergebniskosmetik.
hvp