Bezirksliga Nord: Remis im Spitzenspiel


Mit jeweils 50 Punkten auf den Tabellenplätzen Zwei und Drei hinter dem designierten Meister SC Poppenbüttel platziert ging es sowohl für den Hamburger SV III als auch für Aufsteiger Walddörfer SV darum, die Ausgangsposition für den angestrebten zweiten Platz weiter zu verbessern. Dass nun ein Unentschieden dabei herauskam steigert die Spannung für den weiteren Saisonverlauf umso mehr.

Am Sonnabendnachmittag wusste der bis dahin Tabellen-Vierte (48 Punkte), der HSV Barmbek-Uhlenhorst II die Steilvorlage nicht zu nutzen und leistete sich ein völlig überraschendes 1:1 gegen den Tabellenletzten, den SC Egenbüttel II. Der Zwei-Punkte-Abstand blieb somit gewahrt.

Das im Vorfeld hochgepuschte Spiel zwischen den Rothosen und den Volksdorfern wurde den Erwartungen über weite Strecken gerecht. Auch wenn nach 45 Minuten das berühmte Salz in der Suppe – Tore – fehlte, zeigten beide Teams konzentrierte Aktionen, die allerdings ihren Höhepunkt in äußerst stabiler Abwehrarbeit fanden.

Weder HSV-Schlussmann Sönke Wiebe noch sein Gegenüber Constantin Laumayer mussten auch nur einmal richtig eingreifen. Ihre Vorderleute nahmen ihnen die Arbeit ab.
Auffällig war von Anfang an der selbstbewusste Auftritt der Gäste, die sich keineswegs versteckten und auch nach Vorne Akzente setzten, die aber am gegnerischen Sechzehner verpufften.
Für den HSV III war es nach 32 Minuten Timo Mäkelmann, der aus 15 Metern mit einem Drehschuss, der aber zu lasch angesetzt war, ein kleines Offensiv-Ausrufezeichen setzte.

Mit 0:0 ging es in die Kabinen, aus denen die Hausherren wesentlich ambitionierter als zuvor herauskamen und den WSV ordentlich unter Druck setzten.

Timo Mäkelmann, der sich trotz Fieber in den Dienst der Mannschaft stellte, vergab nach 53 Minuten die bis dahin beste Chance für den HSV, als er nach einer Linksflanke von Emre Yasar Torwart Laumayer aus vier Metern nicht überwinden konnte. Doch wenig später war es dann soweit. Josip Kozina veredelte eine Freistoß-Flanke von Tom Nitzsche per Kopf zum 1:0 (59.). Direkt davor hatten die Gastgeber Glück, dass der Referee nach einem Foul an Gäste-Spitze Johannes Wanckel im Sechzehner nicht auf Strafstoß, sondern auf Freistoß für den HSV entschied. Die Gäste überstanden dann eine Drangphase der Hausherren, denen der zweite Treffer nicht gelingen wollte. Stattdessen fiel der 1:1 Ausgleich durch Linksverteidiger Marcel Knaus, der sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen ließ (82.). Der Schiedsrichter wollte zuvor ein Handspiel von Volkan Karadeniz ausgemacht haben. Mehr ein Elfer unter der Rubrik: Muss man nicht geben, aber vielleicht hatte sich Schiedsrichter Marius Lewedey doch noch an seine gegen die Gäste gefallene Entscheidung kurz vor dem HSV Führungstor erinnert……
Nur eine Minute später krachte ein Distanzschuss von HSV Außenverteidiger Lukas Schaube ans gegnerische Lattenkreuz, von dem der Ball Emre Yasar vor die Füße fiel, der aber anschließend verzog. Auc h die Gäste hatten noch ihre Siegchance, die aber der eingewechselte Tim Kreimann per Direktabnahme aus 16 Metern, die über da Tor ging, nicht nutzen konnte (86.).

So endete die Partie angenehm friedlich und schiedlich mit einem 1:1, mit dem hinterher beide Trainer „leben konnten“. „Ich sehe das Ganze doch mehr als gewonnenen Punkt in einem schweren Spiel gegen den erwartet guten Gegner“, analysierte HSV-Trainer Felix Karch das Geschehen. Auch sein Gegenüber vom Walddörfer SV, Coach Oliver Knaus machte nach Spielende einen zufriedenen Eindruck: „Das war alles in allem ein gerechtes Remis“, so seine Worte.



hvp

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