
Aller Anfang ist schwer. Und wenn dann noch bei den vielen neuen Spielern des USC Paloma unübersehbar eine Menge Nervosität mitwirkt, sollte man sich über den einen Punkt im Liga-Auftaktspiel gegen den FC Voran Ohe nicht beschweren. Tat Trainer Steffen Harms auf der sich dem Spiel anschließenden Pressekonferenz auch nicht, sondern verwies darauf, dass „sein Anspruch der sei, zukünftig besser Fußball zu spielen“.
Die ersten 45 Minuten zogen sich quälend lange hin. Paloma mühte sich gegen die gut defensiv arbeitenden Gäste mit klar mehr Ballbesitz ab, kam aber über nur eine gute Torgelegenheit nicht hinaus. Diese hatte Stürmer Philipp Rössing, der, von Lion Mandelkau bedient, rechts im Strafraum abzog, das Tor jedoch deutlich verfehlte (21.). Bei vielen gut gemeinten Aktionen der „Tauben“ fehlte am Ende der erfolgreiche, finale Pass in die Spitze.
Die Gäste warteten ab und zeigten sich nur sporadisch in der gegnerischen Hälfte. Sechs Minuten vor der Pause war es dann Daniel Walek, der urplötzlich aus 15 Metern zum Schuss kam, diesen aber deutlich zu hoch ansetzte. Das 0:0 zur Halbzeit entsprach den doch eher dürftigen Darbietungen beider Teams.
In den Anfangsminuten von Durchgang zwei zeigten die Gäste vom Amselstieg mehr Offensivaktionen als in den 45 Minuten zuvor und belohnten sich mit dem Führungstreffer durch Philipp Fischer, der von Rene Seibert bedient rechts im Paloma-Strafraum stramm ins obere rechte Toreck abschloss (50.). Torwart Frederick Lorenzen hatte hier wohl aufs lange Eck „fehlspekuliert“. In der Folge traten die Hausherren gehörig aufs Gaspedal, hatten aber arge Probleme sich gegen die gut organisierte Oher Defensive durchzusetzen. Häufig verzettelten sich die Harms-Schützlinge mit Einzelaktionen, an deren Ende es meistens zum Ballverlust kam. Wenn es dann mal im Gäste-Strafraum gefährlich wurde, war häufig bei den starken Innenverteidigern Fabian Stritzke und Oskar Sulinski Endstation.
Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hätte dann Robin Woost nach einem schnellen Konter alles klarmachen können (müssen), doch Torwart Lorenzen zeigte hier seine Klasse und hielt so sein Team noch im Spiel.
Mit dem tatsächlich letzten Angriff rettete schließlich Lion Mandelkau den Hausherren doch noch einen Zähler, nachdem er ein maßgenaues Zuspiel von Joker Denny Schiemann aus 10 Metern in die Maschen gesetzt hatte (90.+3). Bitter für die Elf von Trainer Rainer Seibert, aber aufgrund des nimmermüden Anrennens der Gastgeber nicht unverdient.
hvp