
Sven Firsching verliert momentan keine Zeit: Ein Termin jagt den nächsten, Entscheidungen müssen getroffen und Konzepte sowie Leitfäden ausgearbeitet und umgesetzt werden. Die „Mammut-Aufgabe“ SV Henstedt-Ulzburg fordert den 44-Jährigen voll und ganz. Noch nicht einmal vier Wochen ist Firsching als Teammanager des Schleswig-Holstein-Ligisten Henstedt-Ulzburg nun offiziell im Amt. Und seit dem 1. Oktober ist das Leben des Bad Bramstedters darauf ausgerichtet, den schwächelnden Segeberger Klub wieder nach oben zu führen – mit viel Fleiß und Geduld.
„Wir müssen versuchen, den Tanker SV Henstedt-Ulzburg wieder zu wenden", sagte der Steuermann des Schleswig-Holstein-Ligisten: „Aber wir haben alles an Bord, was wir brauchen, um das zu schaffen – wenn man genug Treibstoff hat." Der neue Sportliche Leiter der Fußball-Abteilung des Großvereins präzisierte: „Wir sind der SV Henstedt-Ulzburg. Wir haben nicht die besten Jahre hinter uns, aber wir werden alles dafür tun, gute Jahre vor uns zu haben. Ich treibe den Umbruch mit aller Macht voran!"
Die Weichen werden sicherlich gestellt. „Es werden nicht alle Entscheidungen richtig sein, aber ich denke, dass wir mehr richtige als falsche Entscheidungen treffen werden", sagte Firsching zur vor ihm liegenden Mammut-Aufgabe, bei der er „keine Zeit verlieren“ will. Beim Kreis- und Liga-Rivalen SV Todesfelde war Firsching im Juni ausgeschieden. Zuvor hatte er knapp vier Jahre lang erfolgreich bei dem Segeberger „Dorfklub“ gearbeitet und den SVT unter anderem durch seine hervorragende Transferpolitik konzeptionell gut aufgestellt sowie in die Spitze von Schleswig-Holsteins höchster Klasse und die Zweiten Herren in die Verbandsliga Süd-West geführt. Firsching hob und senkte an der Todesfelder Dorfstraße den Daumen bei fast allen wichtigen Entscheidungen – ob nun bei der Verpflichtung von den Trainern Sascha Sievers und Jan Jakobsen oder zentralen Spielertransfers. Nun arbeitet Firsching auf Hochtouren am neuen SV Henstedt-Ulzburg.
„Sven Firsching ist ein Mann vom Fach. Sein Name bürgt für Qualität. Er ist einer, der mit seinem großen Fachwissen, seiner Konsequenz und seiner Akribie Erfolge feiert“, erklärte SVHU-Fußball-Abteilungsleiter Jens Fischer die Installierung von Firsching zum Sportlichen Leiter und starken Mann in Henstedt-Ulzburg. Die Hauptaufgaben des zweimaligen Familienvaters liegen an der Schnittstelle zwischen den Spielern und dem Trainerteam, der Sichtung und der Nachwuchsförderung – dem Leistungsfußball beim SV Henstedt-Ulzburg. Fischer, der es als ausdrücklichen persönlichen Wunsch bezeichnet hatte, dass Firsching im Verein die Führungsposition als Sportlichen Leiter mit „seinem Engagement und seiner Kompetenz“ annimmt, erklärte: „Firsching hat immer eine engagierte und fachkundige Arbeit in Sachen Fußball bewiesen. Seine überragenden Erfolge als Trainer beim SC Kisdorf und als Sportlicher Leiter in Todesfelde zeigen dies deutlich. Was ich in den letzten vier Wochen an seiner Seite erlebt habe, ist der helle Wahnsinn. Gerade in der Nachwuchsförderung möchten wir neue Wege beschreiten. Firsching ist eine überaus positive Erscheinung im Verein und bei den Zuschauern, ein absoluter Gewinn für uns.“ Fischer ergänzte: „Firsching ist ein überragender Fachmann und mit seiner Art, Fußball zu leben und zu arbeiten, genau der richtige für den SV Henstedt-Ulzburg. Diese Beförderung ist ein klares Zeichen der Vereins- und Abteilungsführung – Firsching soll die Geschicke im Leistungsfußball beim SV Henstedt-Ulzburg zukünftig lenken."
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wird. Wir wollen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg gleichermaßen. Das eine Ziel darf nicht zu Lasten des anderen gehen. Ich möchte ein von Vertrauen und Respekt geprägtes Arbeiten. Der Team-Gedanke steht im Vordergrund; aber es gibt Themen, in denen man nicht nur Schmuse-Kurs fahren kann“, sagte der neue Sportchef des SVHU abschließend.