
Der überraschenden 1:2 Niederlage des Tabellenführers Eimsbütteler TV am Freitagabend bei Grün-Weiß Eimsbüttel wollte der HSV Barmbek-Uhlenhorst II keine weitere Sensation folgen lassen und gewann dann auch am Sonnabendmittag hochverdient mit 6:3 gegen den Tabellenletzten, den Walddörfer SV.
Nachdem BU II einen Patzer der Gäste im Strafraum nicht hatte verwerten können (1.) und auch Marc Rößler eine Einladung aus neun Metern gegen WSV-Schlussmann Janik Voß liegengelassen hatte (5.), war es Stürmer Lasse Keunemann, der ein Zuspiel von Louis Rytina aus kurzer Distanz zur 1:0 Führung der Hausherren verwerten konnte (6.). Moritz Scholz erhöhte mit einem sehenswerten Schuss vom linken Strafraumrand ins obere rechte Toreck auf 2:0 (13). Für die Gäste, die hinten von einer Verlegenheit in die andere fielen, sah es zu diesem Zeitpunkt ganz schlecht aus. Die Hausherren konnten schalten und walten wie sie wollten bis dann Marcel Knaus mit der ersten Offensivaktion der Walddörfer auf Zuspiel von Daniel Kovacevic unbedrängt zum einen aus dem Nichts zum anderen aus 14 Metern auf 1:2 verkürzte (24.). BU, nun plötzlich hinten unsortiert, hatte Glück, dass zunächst Dominique Kottke einen Kopfball von Ian Kownatzki auf der Torlinie zur Ecke retten konnte, die dann noch am langen Pfosten Kovacevic fand, der dann aber an Torwart Stephan Hölscher scheitere, weil er den Ball nicht direkt nahm, sondern zunächst stoppte (25.). Damit war die kurze Drangphase der Gäste auch wieder verpufft. Lasse Keunemann nutzte ein Durcheinander im Gäste-Strafraum und stellte den alten Abstand wieder her (31.). Das 4:1 markierte Moritz Scholz per Foulelfmeter (43.), den Julius Frahm an Keunemann verursacht hatte.
Direkt vor der Pause nutzten die Gäste vom Allhorn die Schläfrigkeit der BU-Hintermannschaft, die einen Freistoß von Victor Steen von der Mittellinie im Sechzehner nicht klären konnte, sondern Ian Kownatzki ungehindert an den Ball kommen ließ, der sich noch drehen konnte und dann Torwart Hölscher mit dem 2:4 keine Chance ließ.
Nach 52 Minuten war dann wieder Geschenke-Verteilen bei den Volksdorfern angesagt. Patrick Lüth ließ sich nicht lange bitten, hatte freie Bahn und netzte zum 5:2 für die Barmbeker ein. Danach nahmen die Hausherren deutlich den Fuß vom Gaspedal. Trainer Andreas Höhn nahm das Sturmduo Keunemann und Lüth vom Platz, brachte dafür Stephan Obst und Burakcan Kurt ins Spiel (59./61.). Die Gäste, die vorne gar nicht so viel richtigmachen konnten, wie sie im Abwehrverbund falsch machten, verkürzten nach 69 Minuten noch einmal durch Joker Amitsagar Singh, der der BU Abwehr entwischt war, auf 3:5. Dies war dann allerdings der letzte Stich für den Walddörfer SV, der drei Minuten vor Spielende noch das 3:6 durch einen Kopfball von Mirco Missullis schlucken musste.
Mit Ruhm hatte sich BU’s Zweite nicht unbedingt bekleckert, aber am Ende zählten nur die drei Punkte, die momentan ja wohl für die Aufstiegsaspiranten keine Selbstverständlichkeit mehr sind.
hvp