
Beim Aufeinandertreffen der beiden Remis-Könige UH-Adler (sieben Mal) und Eintracht Lokstedt (neun Mal) fehlten am Ende nur Sekunden, um die beeindruckende Bilanz noch höher zu schrauben. Sandro Mischkowski sicherte durch sein Tor Sekunden vor dem Spielende zum 2:1 für Eintracht Lokstedt den achten Saisonsieg. Es war nun schon der dritte Erfolg in Folge für die Elf von Trainer Jörn Borstelmann, der diesmal durch Torwarttrainer Marco Ewert vertreten wurde.
Co-Trainer Heiko Waschatz hatte sich nach dem letzten Heimspiel gegen den SC Victoria II aus privaten Gründen von seinem Amt zurückgezogen. Nur ganz wenige Zuschauer wurden an der Beethovenstraße Zeuge einer zerfahrenen ersten Halbzeit, in der UH-Adler ohne etliche Leistungsträger nach drei Minuten die einzige Chance im ersten Abschnitt durch Felix Dellert hatte, diese jedoch gegen den gut parierenden Lokstedter Keeper Frederic Panksy ausließ. Danach waren die Hausherren in der Offensive nicht mehr zu sehen und versuchten mit schier unendlichen Ballstafetten in der eigenen Hälfte das Spiel zu kontrollieren. Dies gelang allerdings nur phasenweise, denn die Eintracht, die auch nur wenig für das Spiel tat, nutzte hin und wieder Ballverluste und kam so bis zur Pause zu vier glasklaren Gelegenheiten, die aber durch Sandro Mischkowki (16./38.) mit zwei Schüssen über das Tor und durch Spielmacher Ersin Cavus (25./29.) mit einem Heber über den Kasten und einem Schuss, den UH-Torwart Robert Block meisterte, vergeben wurden.
Erst nachdem Nicolas Sideris nach einem Freistoß von Sascha Musal die völlig überraschende Führung für UH-Adler erzielt hatte (58.) wurde die Partie intensiver. Die Gäste glichen zehn Minuten später durch Ersin Cavus aus, der mit bekannt guter Technik den Ball an Torwart Block vorbeispitzelte. Wenige Augenblicke zuvor hatte Lokstedt Glück, dass es nicht gar 0:2 hieß, als Tim Becker mit einem schönen Schuss aus 20 Metern das Tor nur haarscharf verfehlte.
Die letzten 20 Minuten erwehrte sich UH-Adler den teilweise ideenlos vorgetragenen Angriffen von Lokstedt, ohne groß in Gefahr zu geraten. Nur der letzte Eckball der Gäste besiegelte dann das Schicksal der Hausherren, bei denen sich niemand für Sandro Mischkowski im Zentrum als dankbaren Direktabnehmer ins Tor verantwortlich fühlte (90.+2).
Eintracht Lokstedt mischt so weiter oben in der Tabelle mit. UH-Adler nähert sich durch diese bittere, aber letztlich verdiente Niederlage immer mehr der Abstiegszone und wird heilfroh sein, die Winterpause erreicht zu haben.
hvp