Bezirksliga Nord: Keine Tore in Glashütte


Schneidender Wind und Dauerregen waren die unbequemen Begleiter des Nachholspiels am Sonnabendnachmittag zwischen dem Glashütter SV und Eintracht Norderstedt II.
Die Hausherren konnten ihre ernüchternde Serie von bisher 11 Spielen ohne Sieg zwar nicht beenden, aber mit dem torlosen Remis am Ende gut leben und erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Gleich fünf zum Regionalliga-Kader zählende Akteure liefen bei den Gästen auf. Doch auch mit ihnen wollte es der Eintracht nicht gelingen, die kompakt stehende Abwehr der Hausherren auch nur ein einziges Mal zu überwinden.
Die ersten 20 Minuten gehörten klar den Norderstedtern, die trotz widriger Platzverhältnisse flüssig kombinierten, dabei aber das Toreschießen „vergaßen“. Nicola Rehmke kam aus acht Metern nicht an GSV-Torwart Björn Schuhmann vorbei (12.) und Winter-Neuzugang Isaac Akyere (Rot-Weiss Ahlen, Regionalliga West) spielte im Fünfmeterraum lieber ab, als selbst den fast sicheren Abschluss zu suchen (15.). Dane Kummerfeld zog aus 16 Metern nur haarscharf über das Tor (21.). Danach wurde Glashütte ein wenig mutiger und tauchte auch hin und wieder in der gegnerischen Hälfte auf. Jonatan Spincke prüfte mit einem ersten Schuss aus 18 Metern Keeper Lukas Benner (25.). Für Glashüttes Tim Hauff kam das Klassezuspiel von Jan-Niklaas Reese aus dem Mittelfeld wohl zu überraschend, denn sonst hätte er aus der sich ergebenden Chance 11 Meter vor dem Tor mehr machen müssen (32.). Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel war es noch einmal Spincke, der links im Strafraum der Gäste zum Schuss kam, den Torwart Benner aber zur Ecke klären konnte.
Das Unentschieden zur Halbzeit ging alles in allem in Ordnung.

Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Jonas Spincke nach Zuspiel von Dennis Scheer völlig frei aus wenigen Metern zum Kopfball kam, dann aber unter Beweis stellte, dass er nun mal kein Torjäger ist und den Ball direkt in die Arme von Norderstedts Keeper Lukas Benner setzte. Es sollte die letzte gefährliche Situation der Hausherren bis zum Spielende gewesen sein, denn in der letzten halben Stunde erhöhte die Eintracht den Druck gewaltig, wobei sich aber einige Akteure zu sehr in Einzelaktionen ergingen, die von der aufopferungsvoll kämpfenden Glashütter Defensive ein ums andere Mal im Keim erstickt wurden. Dennoch ergaben sich Gelegenheiten. Die beste hatte wohl Ante-Akira Kutschke, der aus vollem Lauf aus neun Metern den Ball wohl schon im Tor wähnte, aber die Rechnung nicht mit dem überragend reagierenden Schuhmann im Glashütter Tor gemacht hatte (64.). In der 70. Minute verstolperte Rehmke aus 11 Metern den finalen Abschluss und als der Ball dann endlich im Tor war (83.) entschied Schiedsrichter Ben Uhrig auf Abseits.

Am Ende hatte sich Glashütte als echtes Team gezeigt, den Kampf um den Klassenerhalt klar angenommen und den einen Punkt auch redlich verdient. Dass man dadurch die Abstiegsplätze (noch) nicht verlassen konnte, dürfte gleich nach dem Spiel von zweitrangiger Bedeutung gewesen sein.





hvp

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