Bezirksliga Nord: Hoisbüttel kaum noch zu retten


In seinem vorletzten Ligaspiel benötigte der Hoisbütteler SV unbedingt Punkte, um seine pikante Lage mit 29 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz zu verbessern.
Mit der 2:3 Niederlage am Sonnabendmittag beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II spitzte sich die schlechte Situation für das Team von Trainer Alexander Windt aber weiter zu.

In der ersten Halbzeit zeigten die Gäste, dass sie sich der Lage vollauf bewusst waren. Nur fünf Minuten waren gespielt, als sich Justus Hetenyi bis zur linken Grundlinie durchtankte, dann präzise auf Marco Vogler zurücklegte, der dann mühelos zum 1:0 vollstrecken konnte. Der Gäste-Jubel über den perfekten Auftakt wehrte aber nur 120 Sekunden. Da nämlich gelang BU’s Nico Hofmann nach einem Einwurf von Victor Steen und Kopfballablage von Louis Rytina das postwendende 1:1 (7.). Beide Abwehrreihen hatten in der Folge so ihre Probleme bis Louis Rytina mit einem Schuss aus 14 Metern BU mit 2:1 in Führung brachte (16.). Sicherheit verlieh dieses Tor den Hausherren aber überhaupt nicht.

Hoisbüttel durfte in der Folge nach Herzenslust kombinieren und entdeckte so immer wieder Lücken in der BU-Abwehr. Beinahe überfällig glich dann auch Marco Vogler mit einem verdeckten Schuss aus 15 Metern zum 2:2 aus (30.). In der Schlussviertelstunde der ersten 45 Minuten schwamm die BU-Abwehr mehr und mehr und hatte zum einen Glück und einen sehr guten Vincent Driessen zwischen den Pfosten. Zunächst verzog Marco Vogler den Ball knapp rechts neben das Tor (33.) Dann verhinderte Driessen mit letztem Einsatz gegen Leon Richter den Einschlag (34.). Auch Marco Vogler bekam gegen Driessen das Runde nicht ins Eckige und verzweifelte dann auch noch einen 24-Meter-Kracher an der guten Reaktion des Torwarts (37./42.). Hätte der Aufsteiger mit 4:2 zur Pause geführt, hätte sich bei BU niemand beschweren dürfen. BU-Trainer Jan-Hendrik Haimerl gab noch vor Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit zu Protokoll: „Das war die schlechteste erste Halbzeit, die ich bisher bei uns gesehen habe. Eine echte Katastrophe dieser Auftritt.“

Als es dann weiterging, verflachte die Partie. Ein weiteres Chancen-Festival der Gäste blieb aus. Die ersten 45 Minuten hatten offensichtlich zu viel Kraft gefordert. BU steigerte sich zwar mit endlich besserem Zweikampfverhalten, blieb aber dennoch vieles schuldig. Ein Kopfball der Hausherren nach 50 Minuten konnte von Innenverteidiger Dominik Schmoock auf der Linie geklärt werden. Danach plätscherte die Partie ohne echte Aufreger vor sich hin bis Oliver Desimeier zum doch mehr überraschenden 3:2 für BU ins Netz traf. Erst in den letzten Minuten mobilisierte der Hoisbütteler SV noch einmal Kräfte, die kaum noch vorhanden waren. DIE Ausgleichsmöglichkeit hatte Marco Vogler auf dem Fuß. Doch Torwart Driessen parierte erneut (83.) Der Nachschuss von Joker Tom Koss strich knapp links am Tor vorbei.
So blieb es beim schmeichelhaften 3:2 für BU.

Hoisbüttel muss nun schon auf ein kleines Wunder hoffen, um dem nahenden Abstieg zu entgehen, denn die Ausgangsposition der davor platzierten Teams vom TSC Wellingsbüttel (auch 29 Punkte, aber mit dem morgigen Spiel gegen den SC Victoria II noch drei Partien!) und von Grün-Weiss Eimsbüttel, 32 Punkte und das weit bessere Torverhältnis, ist um Längen besser.




hvp

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