
Der Glashütter SV hatte die Chance, durch einen Dreier im Nachholspiel gegen den SC Sperber den ersten Abstiegsplatz zu verlassen. Doch die personelle Ausstattung des Tabellen-Vierzehnten ließ keine große Hoffnung aufkommen, denn etliche Stammspieler konnten aus verletzungsbedingten Gründen nicht mitwirken.
So kam es dann auch wie es wohl kommen musste. Der SC Sperber stellte über die gesamte Spielzeit die bessere von zwei an diesem Abend schwachen Mannschaften. Den Alsterdorfern muss man wohl zu Gute halten, dass sie nur gute 48 Stunden zuvor in einem wahren Kraftakt zu einem beachtlichen 3:3 Remis beim TuS Berne kamen. Der Kräfteverschleiß aus dieser Partie war einigen Akteuren deutlich anzumerken.
So taten sich beide Teams an der Poppenbütteler Straße von Beginn an schwer. Nennenswerte Aktionen blieben aus. Glashütte kam so gut wie gar nicht vor das Gäste-Tor, Sperber machte ein wenig mehr und ging nach 32 Minuten durch einen von Stefan Ruhm verwandelten Foulelfmeter (Foul Tobias Hinnrichs an Johannes Haase) mit 1:0 in Führung. Fünf Minuten später hatte Haase Pech, dass sein 25-Mter-Schuss nur denkbar knapp am Glashütter Tor vorbeiging.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Hausherren kurzseitig griffiger, aber die zunächst passiven Raubvögel ließen hinten nichts anbrennen. Benjamin Baarz kam nach 53 Minuten nach guter Vorarbeit von Ruhm auf der linken Seite mit einem Abschluss aus 15 Metern nicht an Torwart Björn Schuhmann vorbei. Danach tat sich auf dem schwer bespielbaren Rasenplatz lange Zeit nichts. Schwere Kost für die anwesenden Zuschauer. Innerhalb von wenigen Sekunden vergaben dann Baarz und der eingewechselte Simon Flandrin gegen den klasse-reagierenden Glashütter Schlussmann Björn Schuhmann zwei Hochkaräter (74.). Auch Sperber-Joker Marcel Willert vergab nach einer Ecke am langen Pfosten die Vorentscheidung (77.).
Gleich drauf bot sich dann den Hausherren durch einen von Jan Schuhmann getretenen 23-Meter-Freistoß die einzige echte Chance zum Ausgleich. Sperbers Keeper Marius Piehl tauchte ins bedrohte untere rechte Eck und bewahrte sein Team so vor dem Ausgleich. Als dann Tobias Hinnrichs Johannes Haase noch einmal im Sechzehner zu Fall brachte (85.), trat Stefan Ruhm erneut an und verwandelte auch den zweiten Elfmeter humorlos zum 2:0 Endstand.
Sperber sprang durch diesen schmucklosen Erfolg von Platz acht auf Rang sieben. Glashüttes Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin zwei Zähler und hat noch sieben Spiele Zeit, sich aus dem Schlamassel zu ziehen.
hvp