
Von 2008 bis 2010 hatte es der SV Nettelnburg-Allermöhe in der Bezirksliga Ost noch mit der Ersten Mannschaft des SC Vier- und Marschlande zu tun bekommen. Nur, weil die Nettelnburger am 30. Mai 2010 am letzten Spieltag eine 0:1-Heimpleite gegen den MSV Hamburg kassierten, rutschten sie noch vom ersten auf den dritten Platz ab und der SCVM schaffte als Meister im zweiten Anlauf den Wiederaufstieg in die Landesliga. Lang, lang ist es her ...
Am Sonnabend gastierte der SVNA im Rahmen des neunten Spieltages bei der Zweiten Mannschaft des SC Vier- und Marschlande, die in diesem Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga Ost geschafft hatte. Nach der vorherigen schwachen Leistung beim 2:2-Unentschieden gegen TuS Aumühle hatten die SVNA-Verantwortlichen „auf eine Reaktion gehofft“, wie es Liga-Manager Jan Arp auf der Internet-Seite der Ersten Herren-Mannschaft seines Vereins erklärte. Tatsächlich spielten die Nettelnburger auf dem kleinen Kunstrasenplatz am Zollenspieker dann auch gleich forsch nach vorne, was Dustin Siegmund mit dem frühen Führungstreffer belohnte (3.). „Aber wir gewannen widererwarten nicht die nötige Sicherheit, die es auf dem Zollenspieker braucht, um zu bestehen“, gab Arp zu. So drehten die Hausherren die Partie schnell zu ihren Gunsten: Ben Meyer bestrafte einen Fehler der Gäste im Spielaufbau mit dem 1:1 (9.); dann schloss Bastian Schümann einen Konter mit dem 2:1 ab und beendete damit seine persönliche Torflaute (13.).
Als SVNA-Akteur Syed Muizz Ali Saqip zum 2:2 egalisierte (15.) und damit in der ersten Viertelstunde gleich vier Treffer gefallen waren, schien auf die zahlreich erschienen Zuschauer ein Schützenfest zu warten. Immerhin ein fünftes Tor bekam das Publikum vor der Pause auch noch zu sehen, als Nils Robert Riege die Vier- und Marschländer erneut in Führung brachte (30.). Dass Nettelnburg-Allermöhe dieses 3:2 nicht mit dem neuerlichen Ausgleich beantworten konnte, lag laut Arp „nicht an der mangelnden Chancenverwertung, sondern an den fehlenden Chancen“. Die Heim-Elf verteidigte stark und setzte immer wieder auf lange Bälle und schnelle Gegenstöße. Ben Meyer profitierte beim 4:2, seinem zweiten Tor des Tages (57.), wieder von einem „eklatanten Fehler im Spielaufbau“, wie Arp haderte. Dann brachte Jawad Noroozi das Kunststück fertig, sich nur 14 Minuten, nachdem ihn SVNA-Trainer Andreas Ferentinos für Muizz Ali Saqip eingewechselt hatte, die Gelb-Rote Karte einzuhandeln (70.).
Spätestens, als Riege, der neben Torwart Alexander Behrens der beste SCVM-Spieler war, in der 78. Minute einen weiteren Konter zum 5:2 abschloss, war die Partie entschieden. Arp stufte die Niederlage als „auch in der Höhe verdient“ ein und sagte mit Blick darauf, dass die Nettelnburger am kommenden Freitag, 2. Oktober in einer vom ersten Rückrunden-Spieltag vorgezogenen Partie den Spitzenreiter SC Eilbek empfangen: „Wir müssen schnellstens wieder auf die Beine kommen!“ Hatten die Eilbeker zum Saisonstart noch ein 2:2-Unentschieden bei Eilbek erreicht und danach fünfmal in Folge gewannen, holten sie aus ihren jüngsten drei Partien nur noch zwei Punkte.