
Nach der Punktspielabsage am letzten Wochenende beim TSV Wandsetal zeigte die Mannschaft des HSV Barmbek-Uhlenhorst in einem Testspiel gegen den Oberligisten Oststeinbeker SV in den ersten 45 Minuten, dass man für die verbleibenden Liga-Vergleiche gut gerüstet ist. Der Oberligist, der am Freitagabend mit dem 2:0 gegen den SC Vier- und Marschlande (Tore: Felix Rehr und Alexander Pohlmann) einen weiteren Schritt in Richtung Ligaverbleib machte, wachte erst nach dem Pausentee auf.
So lief der Ball bei den Hausherren von Beginn an sehr gut durch die eigenen Reihen, wobei die Gäste vom Meesen recht unsortiert wirkten und überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel fanden. Dass der Oststeinbeker SV dennoch durch Sejdi Esmin nach 14 Minuten in Führung gingen, hatten sie BU-Schlussmann Mikael Develi zu verdanken, der den Ball unbedrängt Alexander Pohlmann in die Füße spielte, der nur noch zum einschussbereiten Esmin ablegen musste.
Dem Ausgleich für BU nach 24 Minuten durch Patrick Prinz ging ein sehenswertes Zuspiel von Linksverteidiger Tolga Odabas voraus.
Nach einer guten halben Stunde zeigte Oststeinbeks Torwart Nummer Zwei Maximilian Hentrich nicht seine erste Unsicherheit und brachte so Bülent Arlioglu in gute Schussposition, der aber nur die Latte traf. Von der prallte der Ball zu Markus Hasenpusch, der dann zu Fall gebracht wurde und den anschließenden Strafstoß sicher zur 2:1 Führung verwandelte.
Schon kurz zuvor hätte Dennis Bohnhorst aus kurzer Distanz zum Torerfolg kommen können, doch sein Schuss wurde gerade noch abgeblockt.
Nach der Pause verlor BU den Faden mehr und mehr. Oststeinbek – Trainer Stefan Kohfahl hatte auf mehreren Positionen gewechselt – ließ nun kaum noch etwas zu und bekam das Spiel besser in den Griff. Joschka Grimme, im zweiten Durchgang für Develi im BU Kasten zeigte sich sehr präsent und verhinderte mehrfach den fälligen Ausgleich. Nach 66 Minuten sorgte dann ein von Schiedsrichter Mathias Blasek (vom SC Alstertal-Langenhorn) nicht geahndeter harter Einsatz Grimmes außerhalb des Strafraums an dem alleine auf ihn zulaufenden Alexander Pohlmann für den traurigen Höhepunkt aus Oststeinbeker Sicht.
Pohlmann vergriff sich danach gegenüber dem Referee im Wort und wurde mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Auch wenn die Schiedsrichter das Wort Fingerspitzengefühl nicht gerne hören, in dieser Szene wäre es angebracht gewesen. So wird Pohlmann seiner Mannschaft erst einmal sehr fehlen. Dass die Gäste bis zum Schluss in Unterzahl spielten wusste BU überhaupt nicht zu nutzen. Im Gegenteil. Fatih Okur glich kurz vor Schluss mit einem sehenswerten Schuss ins obere rechte Toreck zum Endstand aus.
Am Rande der Partie dementierte Coach Stefan Kohfahl, der bereits seit 2004 das Traineramt am Meesen innehat, auf einer Internetplattform veröffentlichte Meldungen, nach denen sein Vertrag beim Oststeinbeker SV bereits um weitere zwei Jahre verlängert worden sei.
„Nein, davon weiß ich nichts“, äußerte Kohfahl gegenüber SportNord. Dennoch ist davon auszugehen, dass der 43jährige auch in Zukunft das Zepter in der Hand haben wird. Oststeinbek ohne Kohfahl – kaum vorstellbar!
hvp