
Am zehnten Spieltag gab es einen Führungswechsel in der Bezirksliga West: Weil die SV Halstenbek-Rellingen II am Sonntagvormittag gegen den Kummerfelder SV II über ein 1:1-Unentschieden nicht hinausgekommen war, konnte der zuvor zweitplatzierte VfL Pinneberg II am Sonntagnachmittag mit einem 4:1-Sieg beim TSV Holm die Tabellenführung übernehmen. Bei den Holmern herrschte derweil Frust – denn nach ihrem Aufstieg in die Bezirksliga hatten sie bisher zumeist gut mitgehalten, wurden nun aber erstmals gewogen und für zu leicht befunden. „Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt“, gab TSV-Trainer SStefan Dösselmann zu.
Die Gäste erwischten dagegen im Waldstadion einen Traumstart: Christian Koster gelang früh das 0:1 (4.) und Steve Carstensen legte kurz darauf bereits das 0:2 nach (9.). Ein bitteres Saison-Debüt für TSV-Torwart Sasa Mihajlovic, der erstmals nach langer Zeit wieder das Holmer Gehäuse hütete, was Dösselmann wie folgt erklärte: „Das war einerseits ein Dankeschön an Mihajlovic, weil er uns immer als Ersatz-Keeper zur Verfügung steht – und andererseits litt Nils Küchenmeister unter der Woche an einer Grippe, weshalb ich ihn lieber schonen wollte!“ Der frühe Doppelschlag der Pinneberger führte zu einer großen Verunsicherung bei den Holmern: „Nach und nach haben sich davon alle Spieler anstecken lassen, so dass wir zu keinem Zeitpunkt in die Partie gefunden haben“, klagte Dösselmann. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Nassim Amroun auf 0:3 (55.). Anschließend spielten dann auch die Holmer tatsächlich einmal konstruktiv nach vorne: Michael Berndt rutschte knapp an einer Linksflanke von Lasse Kaland vorbei (65.). In der Schlussphase fielen dann noch zwei Tore: Zunächst erhöhte der eingewechselte VfL-Akteur Timo Badermann, der von Juli 2009 bis zum März 2011 noch beim TV Haseldorf unter Dösselmanns Regie kickte, auf 0:4 (85). Dann wollten die Pinneberger noch mehr – und wurden von den Holmen ausgekontert. TSV-Kapitän Jan Dostal erlief einen langen Pass, umspielte den weit herausgekommenen VfL-Keeper David Poerschke und schob zum 1:4-Endstand ein (89.). „Wenigstens ist uns damit noch das Ehrentor gelungen“, so Dösselmann, der Mihajlovic von jeglicher Schuld an den vier Gegentoren freisprach.
(JSp)