Kreisliga 2: VfL 93 II gewinnt auch sein siebtes Spiel


Sieben Spiele, sieben Siege. Das ist die bemerkenswerte Bilanz des VfL 93 II, der nach dem 3:1 Erfolg über den SC Teutonia 10 mit 21 Punkten unangefochten auf Platz eins der Tabelle steht.
In der ersten Halbzeit fand der Spitzenreiter, der ohne Trainer auskommt und das Ganze in Eigenregie der Spieler bewerkstelligt, überhaupt nicht zu seinem Spiel. Die Teutonen von der Max-Brauer-Allee, die letzte Saison dem Abstieg aus der Bezirksliga West nicht entgehen konnten, traten sehr selbstbewusst an und hatten kaum Mühe, die Hausherren von ihrem eigenen Strafraum fernzuhalten. Das frühe 1:0 der Gäste nach nur sechs Minuten tat sein Übriges, um ihr Selbstvertrauen zu steigern. Das Kopfballtor aus kurzer Distanz erzielte Jermyn Arp, der nach einem von Spielertrainer Hakan Saricoban getretenen Freistoß Nutznießer einer unfreiwilligen Kopfballablage des VfL-Verteidigers Sebastian Lemm wurde.
Nach dem zweiten Eckball hätte es um ein Haar 2:0 für die Gäste gestanden, doch der Kopfball von Seyid Iyibil verpasste sein Ziel nur sehr knapp (21.).

Der Ausgleich des VfL 93 fiel dann tatsächlich aus dem berühmten Nichts. Sebastian Lemm hatte sich einen Freistoß auf der Mittellinie zurechtgelegt, brachte den Ball hoch und weit in gegnerischen Sechzehner, wo er noch einmal aufprallte und dann über Keeper Serkan Kilic ins obere linke Toreck ging (27.). Ein klar vermeidbares Tor, das die Hausherren kurzfristig beflügelte und zwei weitere Torgelegenheiten mit sich brachte. Zunächst scheiterte Ole Schüler links im Gäste-Strafraum mit einem Schuss an Torwart Kilic (30.), wenig später rutschte VfL-Sturmspitze Daniel Pechau an einer Flanke von rechts durch Jakob Fiedler nur knapp vorbei (34.).

Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gehörten aber wieder Teutonia 10. Mit letzter Mühe konnte VfL-Torwart Maximilian Schäfer (gelernter Feldspieler) einen Freistoß von Hakan Haricoban abwehren (40.). Es folgten drei Eckbälle in kurzer Zeitfolge, die die nicht immer sattelfeste Abwehr der Hausherren aber ohne Schaden überstehen konnte (41./42./44.).
Mit dem aus Sicht der Hausherren eher glücklichen 1:1 ging es in die Kabinen.

Die zweiten 45 Minuten gingen dann aber klar an den Tabellenführer, der mit Wiederbeginn klarmachte, dass er hier noch die Wende herbeiführten wollte. Für den eher glücklosen Daniel Pechau spielte nun Jan-Hendrik Rathmann in vorderster Linie und stand noch 53 Minuten schon kurz vor dem Ausgleich, nachdem er eine Rechtsflanke vom ebenfalls als Joker gebrachten Jonathan Dinse nur äußerst knapp verfehlte hatte. Drei Minuten später war es dann aber soweit. Rathmann hatte sich robust gegen Hakan Saricoban auf der rechten Angriffsseite durchsetzen können und schloss dann mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum 2:1 ab. Gleich darauf nahm sich Saricoban – bis dahin echter Abwehrstabilisator und Antreiber – selber aus dem Spiel (61.). „Ich war nach meiner unnötigen Gelben Karte Gelb/Rot gefährdet“, sagte er nach dem Spiel.

Ohne ihn lief es augenscheinlich schlechter bei den Gästen, die sich immer wieder Angriffen des VfL 93 gegenübersahen. Beinahe logische Konsequenz war dann nach 73 Minuten das 3:1, das Jannis Wittmann vom Strafraumrand in untere linke Toreck erzielte. Dass er dann, nur 120 Sekunden später, aus nur acht Metern zentral übers Tor zog, konnte wohl er am wenigsten verstehen. Genauso unfassbar war vier Minuten vor Spielende, dass Teutonias Jermyn Arp einen Abstauber aus nur zwei Metern über das VfL-Tor zimmerte und dadurch noch einmal aufkommende Spannung im Keim erstickte.

Dank einer klaren Leistungssteigerung in Halbzeit zwei ging der VfL-Sieg dann auch in Ordnung. Für die im Mittelfeld positionierten Gäste wäre aber diesmal mehr dringewesen.




hvp

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