
Keine 24 Stunden nach dem Aufeinandertreffen der Oberligamannschaften des HSV Barmbek-Uhlenhorst und des SC Victoria, das mit einem 2:1 für die Barmbeker endete (SportNord berichtete) ging der „Vereinswettkampf“ mit dem Spiel zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst II und dem SC Victoria II weiter. Auch diese Partie ging an die Gastgeber, die allmählich ins Laufen kommen, und nach dem 2:0 Auswärtserfolg gegen den TSC Wellingsbüttel erneut alle drei Zähler mitnahmen.
Der leichten Favoritenrolle, die der SC Victoria aufgrund seiner bisherigen guten Leistungen und dem daraus resultierenden zweiten Tabellenplatz einnahm, konnte das Team von Trainer Gody Hoedoafia allerdings in keiner Phase gerecht werden und unterlag am Ende vollkommen zurecht mit 1:4.
Schon nach sechs Spielminuten gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Hannes Mittig war mit einem Freistoß aus ca. 38 Metern, links versetzt, bei dem der Ball ohne Berührung eines Mitspielers im langen Eck einschlug, erfolgreich. Weiter ging es mit klarer Überlegenheit der Gastgeber, die fast alle Zweikämpfe für sich entschieden und einem Gegner gegenüberstanden, der eigentlich alle guten Tugenden im Fußball vermissen ließ. Mehr als einen gefährlichen Abschluss durch Gabor Karaschewski, der aus 16 Metern links neben das BU-Tor abschloss, brachten die Gäste in Halbzeit eins nicht zu Stande (18.). Auf Seiten der Heimelf vergaben Chris Heuermann und auch Jonas Wesemann gleich zwei Hochkaräter (19./27.) bis dann eine langer Ball links im Sechzehner den völlig alleingelassenen Moritz Scholz erreichte, der dann keine Mühe hatte auf 2:0 zu erhöhen (39.). Kurz zuvor hätte auch Christoph Olbrich treffen können, der aber an Torwart Henrik Bahlmann, der schon gegen Heuermann und Wesemann zur Stelle war, scheiterte.
Hätte es zur Pause 4:0 gestanden, hätte sich kein „Victorianer“ beschweren dürfen.
Louis Rytina war dann nach dem Seitenwechsel Vorbereiter für das 3:0, das Benjamin Cordes in aller Seelenruhe markieren durfte (50.). Danach zogen sich die Hausherren überwiegend in ihre eigene Hälfte zurück – „das war so gar nicht geplant, aber da haben mir meine Spieler wohl nicht richtig zugehört“, meinte Coach Jan-Hendrik Haimerl nach dem Spiel – und sahen sich Angriffen der Gäste gegenüber, die sich zunächst auch mit dem 1:3 durch Caleb Awuah belohnten, der ein schönes Zuspiel von Melih Berber verwerten konnte (54.). Kurz darauf hätte es eigentlich 4:1 heißen müssen, aber Moritz Scholz traf aus fünf Metern mehr in die Luft als gegen den Ball.
Bis in die Schlussminuten ging es dann weiter in Richtung BU-Tor, wobei die Gäste viel zu umständlich agierten, um auch für echte Gefahrenmomente zu sorgen. Vincent Driessen im Kasten der Hausherren hatte dank seiner stabilen Abwehr vor sich so gut wie gar nichts zu tun.
Erst zwei Minuten vor Spielende kam es zu einer aussichtsreichen Kontersituation, bei der dann aber Jonas Wesemann das sichere 4:1 vergab, dies dann aber kurz vor dem Abpfiff nach einem individuellen Fehler in der Gästeabwehr nachholte.
Insgesamt sahen die Zuschauer einen nie gefährdeten, schnörkellosen BU-Sieg gegen einen Kontrahenten, der, so drückte es Victorias Trainer Hoedoafia aus, seine bisher „schlechteste Saisonleistung“ abgeliefert und bei dem „keiner meiner Spieler Normalform“ abgerufen hatte.
hvp