
Das Heimdebüt des HSV Barmbek-Uhlenhorst II in der neuen Saison geriet gegen den FC St. Pauli III zu einer ganz klaren Sache für die von Jan-Hendrik Haimerl trainierten Barmbeker. Einziges Manko bei den mit drei Neuzugängen in der Startelf antretenden „Anfieldern“ war wohl die mangelnde Chancenverwertung.
Allein in der ersten Viertelstunde hätte es dreimal im Tor der Kiezkicker, die zunächst überhaupt keinen Zugriff auf die munter kombinierenden Hausherren fanden, klingeln können. Erst war es Mirco Missullis, der nach Zuspiel von Timo Wrage den Ball aus acht Metern direktabnahm, dabei aber knapp am Tor vorbeizog (9.). Es folgten schöne Spielzüge, in deren Folge Moritz Scholz jeweils aus 10 bzw. 14 Metern glücklos blieb und das Spielgerät über bzw. rechts neben das von Sebastian Prause gehüteten Tores schoss (11./14.). Zielsicherer zeigte sich dann André Jozic, der völlig frei, rechts im Sechzehner, zur überfälligen 1:0 Führung vollenden konnte (21.).
Erst danach befreiten sich die Gäste, die sich im Abwehrbereich sehr unsicher und anfällig zeigten, von der extremen Umklammerung und hatten dann auch ihre erste, aber auch einzig nennnenswerte Torgelegenheit im ersten Durchgang, die Sebastian Homrighausen links am Fünfmeterraum mit einem Abschluss, den BU-Keeper Vinbent Driessen reaktionsschnell vereitelte (23.). Ansonsten kam die von Marius Breuch gecoachte Truppe über einige gute Ansätze im Offensivbereich nicht hinaus. Auf der anderen Seite machte Timo Wrage mit einem Freistoß auf sich aufmerksam, bei dem der Ball von der Mauer abgelenkt an die Latte klatschte (33.). Moritz Scholz war es dann, der aus drei Metern am klasse reagierenden Sebastian Prause im Pauli-Tor scheiterte (36.).
Das 2:0 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch einen satten Schuss aus 17 Metern, der über den überraschten Prause hinweg ins Tor flatterte, dokumentierte dann immerhin annähernd die Überlegenheit der Hausherren.
In den zweiten 45 Minuten ließ es BU bei brütender Hitze zur Mittagszeit ein wenig ruhiger angehen. Hätte Marc Rößler nicht das mögliche 1:2 durch seine Rettungstat auf der Torlinie gegen einen Kopfball von Dennis Gerdes (49.) verhindert, wäre womöglich noch einmal Spannung aufgekommen. Das Spiel plätscherte danach recht ereignisarm vor sich hin, wobei die Bemühungen der Gäste dem Spiel noch eine Wende zu geben unübersehbar waren, aber mit zu wenig Entschlossenheit gegen die sichere BU-Abwehr verpufften. Alexander Bravos, der aus 13 Metern über den Kasten zog, kam einem Torerfolg noch am nächsten (63.).
In den letzten 15 Minuten hatten die auf Konter lauernden Barmbeker das Geschehen wieder im Griff. Maik Thihatmar erreichte ein Zuspiel des besten BU-Akteurs an diesem Tag, Mirco Missullis, zeigte sich aber zu überrascht, als er freistehend aus 10 Metern direkt auf Keeper Prause abschloss (77.). Ein Abstauber-Tor von André Jozic zwei Minuten später entschied die Partie dann endgültig. Missullis und Joker Benjamin Cordes (83./90.) blieben mit guten Gelegenheiten in der Schlussphase zweite Sieger gegen Paulis besten Mann, Sebastian Prause, ehe der gut leitende Referee André Busch (Germania Schnelsen) dem schweißtreibenden Spiel ein Ende bereitete.
hvp