Bezirksliga Nord: Lokstedt siegt bei Sperber


Bis zur Beendigung der Punktspiele vor der anstehenden Winterpause hatten die Kicker von Eintracht Lokstedt als Tabellen-Zehnter lediglich vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Nach nun weiteren fünf Partien hat man durch den Gewinn von insgesamt 10 Zählern den Abstand nach unten auf neun Punkte ausgebaut und das Abstiegsgespenst weitestgehend vertrieben.

Vorerst letzter Akt dieser Erfolgsserie war der 2:1 Sieg der Truppe von Trainer Serkan Mert am Freitagabend beim SC Sperber, dessen kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlage (sieben Punkte) gerissen ist.

Und dieser Sieg war letztlich vollkommen verdient, denn die Lokstedter waren von der ersten Minute an wacher und leidenschaftlicher ans Spiel herangegangen als die Raubvögel, die ihrerseits viel zu wenig taten, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Alexander Levern hätte die Gäste nach zwei sehr guten Chancen in den ersten fünf Minuten bereits in Führung bringen können. Doch einmal rutschte der als Sturmspitze aufgestellte Levern an einer Hereingabe von Mauricio Garzia nur haarscharf am Ball vorbei (1.) und danach zog er frei aus acht Metern über das Tor (5.). Im Gegenzug war es Sperbers Johannes Haase, der links im Lokstedter Strafraum an Torwart Steven Mraz hängenblieb. Lokstedt hatte in der ersten Viertelstunde klar mehr vom Spiel gegen sehr passiv auftretende Hausherren. Danach verflachte die Partie deutlich. Erst ein Abstoß von Lokstedts Torwart Steven Mraz brachte nach 35 Minuten wieder ein Ausrufezeichen in die müde Partie. Der Ball landete bei Alexander Gäde, halbrechts im Sechzehner des SC Sperber, dessen Hintermannschaft pennte und Gäde abschließen ließ, wobei der Ball nur äußerst knapp am Tor vorbeiging. Nachdem dann Marco Heydorn nach Zuspiel von Malte Burmester den Ball aus neun Metern nicht richtig getroffen hatte und Lokstedts Keeper Mraz aufatmen konnte, führte der nachfolgende flüssig vorgetragene Angriff der Gäste zu deren 1:0 Führung, für die Alexander Gäde aus kurzer Distanz sorgte. Wegbereiter war der agile Tamino Kunter mit einer Flanke von der rechten Seite (40.).

Ein wirklich unnötiges Foulspiel von Jan Steinbüchel auf der eigenen Strafraumlinie an Benjamin Baarz verdarb den Gästen die eigentlich verdiente Pausenführung. Stefan Ruhm verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1 Ausgleich. Ohne Wiederanpfiff ging es danach in die Kabinen.

Wer nach dem Seitenwechsel dachte, dass nun die Hausherren mehr für das Spiel tun würde, sah sich getäuscht. Lokstedt dominierte die zweiten 45 Minuten mit viel Ballbesitz gegen einfallslos agierende Sperberaner, die tatsächlich zu keinem weiteren Torabschluss mehr kamen. Für die Gäste hatte Ersin Cavus die Chance zur Führung (58.), aber sein Schuss aus der Drehung wenige Meter vor dem Tor wurde noch von einem Abwehrbein zur Ecke abgefälscht. Sperber beschränkte sich auf Defensivarbeit und hatte dabei auch nichts auszustehen bis sieben Minuten vor Spielende ein flach getretener Eckball von Tamino Kunter an Freund und Feind vorbeizugehen schien, dann aber der Ball von Johann Eisenberg irgendwie ins Tor der Hausherren abprallte. Das 2:1 für Lokstedt war perfekt. Dabei blieb es nach einer wenig fesselnden zweiten Halbzeit, in der Kampf, Krampf und überflüssige Härten dominiert hatten.




hvp

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