
Zumindest bis zum Sonntagnachmittag verabschiedete sich Aufsteiger VfL 93 von den Abstiegsplätzen, denn nach dem 2:0 über den TSV Sasel II zog das Team von Trainer Said Farhadi, das mit 15 Punkten als Vorletzter in den Spieltag gegangen war, sowohl am TSC Wellingsbüttel (16 Zähler) als auch am Hoisbütteler SV aufgrund der besseren Tordifferenz vorbei auf den ersten Nichtabstiegsrang. Wellingsbüttel kann aufgrund des Spielausfalls beim HFC Falke vorerst nicht nachlegen. Dem Hoisbütteler SV kann am Sonntagnachmittag beim FC Alsterbrüder allerdings schon ein Punkt genügen, um die „Borgwegler“ wieder hinter sich zu lassen.
Wie in vielen VfL-Spielen zuvor diktierte zunächst der Gegner mit ein wenig mehr an Ballbesitz das Geschehen und hatte dann auch nach 14 Minuten durch einen Elfmeter die große Chance zur Führung. Doch Liga-Leihgabe Marco Schiavone wollte es zu genau machen und traf nur den rechten Torpfosten. Ein Foulspiel von VfL-Keeper Patrik Heidt - dies allerdings knapp außerhalb des Sechzehners – an Sasels Phil Ruschke hatte Referee Emil Reicherz auf den Punkt zeigen lassen. Fünf Minuten später verpasste auf der anderen Seite Benjamin Marschall mit einem Schuss links im Saseler Strafraum das Ziel nur äußerst knapp.
Hierbei profitierte er von einem vorhergegangenen Patzer der Gästeabwehr, die an diesem Abend bei ihren wenigen Prüfungen überhaupt keinen souveränen Eindruck hinterließ. Auch vor Marschalls zweiter guten, dann aber vergebenen Gelegenheit fünf Minuten vor der Pause hatte Sasels Defensive tatkräftig mitgewirkt. Im Gegenzug rettete VfL-Torwart Patrick Heidt mit einer spektakulären Fußabwehr gegen einen satten Schuss von Phil Ruschke das torlose Remis in die Kabinen.
Ein tabellarischer Unterschied zwischen dem Vorletzten der Tabelle und dem Rang-Dritten aus Sasel erschloss sich den Zuschauern bis zur Pause nicht. Ein gewisser Leistungsabfall bei der zuvor so erfolgreich agierenden Saseler Truppe in den drei vorherigen Spielen, aus denen sie nur zwei Punkte geholt hatte, hatte sich bereits abgezeichnet.
Mit viel Ballbesitz für den TSV Sasel, der das Spielgerät 25 Meter vor dem gegnerischen Tor kursieren ließ, dann aber immer wieder im engmaschigen VfL-Abwehrgefüge hängenblieb, begannen die zweiten 45 Minuten. Weitaus effektiver zeigten sich die Gastgeber, bei denen nach 58 Minuten der bis dahin blasse Florian Samek endlich einmal den Weg auf seiner rechten Außenbahn fand und dann in die Mitte flankte, wo die Gäste den Ball nicht entschlossen genug klären konnten. So kam Corey Ellis aus 15 Metern zum Abschluss und traf dabei oben rechts ins Toreck zur sich zuvor nicht unbedingt abzeichnenden 1:0 Führung des VfL 93.
Zwei Minuten später vergab der immer um Linie bemühte Pablo Cardoso per Direktabnahme, die weit links am Tor vorbeiging, den möglichen Ausgleich. Als auch Phil Ruschke nach einer Flanke von Kevin Cyglicki freistehend aus neun Metern neben das Tor schoss (73.) trug letztlich das Gefühl nicht, dass der TSV Sasel wohl noch Stunden hätte spielen können, ohne zu treffen. Als dann Corey Ellis einen Abpraller nach zuvor abgewehrtem Schuss von Benjamin Marschall zum 2:0 im Saseler Tor unterbringen konnte (77.), war der Drops endgültig gelutscht.
Der TSV setzte seine brotlose Kunst bis zum Spielende fort und blieb erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer. „Ich bin ganz froh, dass nun erstmal Pause ist. Es gilt neue Kräfte zu sammeln, und dann wieder gestärkt ins Geschehen einzugreifen“, kommentierte Trainer Tom Woltemath die letzten nicht so erbaulichen Leistungen seiner Truppe.
hvp