Die ersten drei Saisonspiele des SC Ellerau in der Kreisliga 8 endeten allesamt mit einem Unentschieden. Am Sonntag gastierten die Ellerauer beim Heidgrabener SV ‒ und dort kassierten sie mit einem 1:2 ihre erste Niederlage in dieser Saison. Dass der „kleine HSV“ dagegen zum dritten Mal in Folge gewann, hatte er vor allem seinem guten Beginn zu verdanken: „Wir haben die beste erste Halbzeit der letzten Monate gespielt“, erklärte HSV-Coach Ove Hinrichsen voller Stolz.
Für den ersten Durchgang gab es nur einen Kritikpunkt von Hinrichsen: Dass es seine Elf versäumte, ihre klare Überlegenheit zu mehr als nur zwei Toren zu nutzen. Philippe Schümann scheiterte zweimal am erfahrenen SCE-Keeper Oscar Ernesto Wagner Martinez und auch Dennis Lebedinski vergab eine gute Gelegenheit. In der 36. Minute gingen die Hausherren dann in Führung: In der Mitte der gegnerischen Spielfeldhälfte behauptete Schümann den Ball und passte ihn auf die rechte Seite zu Jan-Philip Bätz, der einen Moment verzögerte, ehe er das Spielgerät zu Lebedinski durchsteckte. Dessen Vorlage kam genau in den Lauf von Schümann, der zum 1:0 traf. „Damit hat er diese Situation selbst eingeleitet und abgeschlossen“, lobte Hinrichsen seinen Torschützen. Kurz vor der Pause gelang der zweite Treffer: Nach einem Einwurf gelangte der Ball zu Björn Spriestersbach, der auf der linken Seite Timo Badermann anspielte. Dessen trockenen Schuss, abgegeben mit links und aus 20 Metern, konnte auch der gute Torwart nicht parieren (45.).
„Ein 3:0 zur Pause wäre aber mehr als verdient gewesen ‒ und dann wären wir sicherlich beruhigter in die zweite Halbzeit gegangen“, erklärte Hinrichsen, der zugeben musste, dass seine Elf nach dem Seitenwechsel den Ball „nicht mehr so gut laufen ließ“. Stattdessen schenkten die Heidgrabener das runde Leder oftmals viel zu schnell her. „Wir haben nicht mehr ruhig genug hinten herausgespielt“, so Hinrichsen, der über den zweiten Durchgang sagte: „Das einzige, womit ich zufrieden war, war unser Spiel gegen den Ball.“ So kamen die Gäste nur zu zwei Torchancen ‒ die eine davon nutzten sie zum Anschlusstreffer. Sie spielten einen Flugball über ihre halbrechte Seite, an den HSV-Verteidiger Tobias Burk nicht mehr herankam. Der herausstürzende Keeper Krystof Barth kam einen Schritt zu spät, weshalb ihn der Ellerauer Ole Schneemann ausspielen und zum 2:1 in das verwaiste Gehäuse einschießen konnte (57.).
Auf der Gegenseite scheiterte Timo Badermann mit seinem Schuss auf das kurze Eck am abermals gut reagierenden Wagner Martinez (63.) und auch der frisch eingewechselte Heidgrabener Daniel Burmester hatte kein Glück: Nach einem Eckstoß drückte er seinen Kopfball an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball an den Innenpfosten und dann ins Feld zurücksprang (81.). „Danach haben wir zwar nichts mehr zugelassen, mussten aber bis zum Ende zittern“, so Hinrichsen, der von einem „aufgrund der ersten Halbzeit klar verdienten Sieg“ sprach. Die Heidgrabener gastieren am kommenden Sonntag, 27. August zum Spitzen-Derby beim FC Union Tornesch II, während der „Remis-König“ Ellerau am selben Tag den TuS Hemdingen-Bilsen empfängt.
