Oberliga-Abstiegsrunde: Haimerl hört im Sommer bei BU auf


Abschied nehmen muss der HSV Barmbek-Uhlenhorst im Sommer 2022 eventuell aus der Oberliga Hamburg: Als Viertletzter der Abstiegsrunde steht dem Traditionsverein das Wasser bis zum Hals. Definitiv verabschieden wird sich mit dem Ende der aktuellen Saison Jan Haimerl: Der 39-Jährige, der im Sommer 2020 an der Dieselstraße vom Reserve- zum Liga-Coach befördert worden war, gab nach der am Sonntag bezogenen 0:3-Niederlage beim FC Union Tornesch bekannt, dass er sein Traineramt mit dem Ende der Saison niederlegen wird.

Auf der facebook-Seite der Barmbek-Uhlenhorster hieß es dazu: „Leider müssen wir heute mitteilen, dass Haimerl sein Traineramt zum Saisonende niederlegen wird. Im Sommer 2020 hatte Haimerl, nach drei Jahren als Trainer unserer zweiten Herren, mit seinen beiden Co-Trainern Stephan Obst und Martin Kahl übernommen und den Verein in einer schwierigen Zeit zudem sehr tatkräftig an allen Ecken und Enden unterstützt. Wir verlieren ein Trainerteam, das stets alles für unseren Verein und die Mannschaft getan hat, dass BU-Herz am rechten Fleck trägt und sich zudem für keine Aufgabe zu schade war.“

Haimerl selbst erklärte auf der facebook-Präsenz seines Noch-Klubs: „Die letzten zwei Jahre waren extrem intensiv, sehr kräftezehrend und unglaublich anstrengend für mich. Der große Umbruch im Sommer 2021 war für mich eine riesige Herausforderung und ein absoluter Kraftakt. Die vielen Unwägbarkeiten und negativen Erlebnisse in dieser Saison sind zudem nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Trainertätigkeit nicht von einer Spielklasse abhängig mache. Im Sommer aber steht erneut ein wirklich großer Umbruch bevor. Ich muss ehrlich zu mir selbst sein und mir eingestehen, dass ich dafür aktuell keine Kraft und nicht den dafür dringend benötigten vollen Akku habe. Die aktuelle Tabellensituation frustriert und enttäuscht zutiefst, jedoch trage ich als Trainer sportlich dafür die Verantwortung und übernehme diese auch vollumfänglich.“

Den jüngsten Enttäuschungen– mit 14 Punkten gestartet in die Abstiegsrunde, gingen dort alle bisherigen acht Partien verloren – zum Trotz fand Haimerl auch positive Worte: „Ich möchte aber auch Danke sagen. Danke für die Chance, dass ich bei diesem großen Traditionsverein als Trainer arbeiten durfte. Danke auch an alle Ehrenamtler, Fans und Unterstützer, die immer zu uns gehalten haben und versucht haben, die Anfield zu einem Hexenkessel zu machen. Vielen Dank auch an den aktuellen Vorstand, der sehr viel Verständnis hat und mir damit zeigt, dass ich eine große Wertschätzung genieße. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Spielern, die in dieser besonderen Saison die Knochen für den Verein und auch für mich hingehalten haben! Und zu guter Letzt geht ein großes Dankeschön an mein gesamtes Trainerteam. Eines Tages sieht man sich wieder.“

(Johannes Speckner)

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