(Foto-Credit: Cheggl GmbH)
Als die Spieler, die aktuell in der A-Jugend am Ball sind, das Licht der Welt erblickten, gab es im Osten Hamburgs schon einmal ein ehrgeiziges Projekt zur Nachwuchsförderung. Im Sommer 2008 war der JFV Jung-Elstern gegründet worden; im Frühjahr 2011 wurde aus ihm der JFV Hamburg-Oststeinbek. Nun gibt es einen neuen Jugendförderverein im Osten Hamburgs: Unter der Federführung von Oliver Zapel, der zuletzt Sportlicher Leiter und A-Jugend-Trainer beim JFV Lübeck war, wurde der JFV Hamburg-Ost gegründet.
Am Mittwoch stellten die Verantwortlichen des JFV Hamburg-Ost ihre ersten beiden Stammvereine vor: „Die TSG Bergedorf und der ETSV Hamburg schließen sich offiziell der neuen Nachwuchsinitiative an – ein entscheidender Meilenstein für die Zulassung zum Spielbetrieb in der kommenden Saison“, hieß es in einer Mitteilung des JFV. Im Rahmen eines Pressetermins im traditionsreichen Billtalstadion in Bergedorf, das künftig als Heimspielstätte und Trainingszentrum des JFV dient, präsentierten sich die Verantwortlichen erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit. Mit dabei waren neben Zapel (1. Vorsitzender JFV Hamburg-Ost) auch Hakan Karadiken (2. Vorsitzender), Murat Bayram (Schatzmeister), Boris Schmidt (Geschäftsführer TSG Bergedorf) und Jasmin Huremovic (Manager ETSV Hamburg).
„Für uns ist das heute ein besonderer Tag“, erklärte Zapel, Gründer und 1. Vorsitzender des JFV Hamburg-Ost. „Mit dem Beitritt der TSG Bergedorf und des ETSV Hamburg schaffen wir die Grundlage, um den Jugendfußball in Hamburgs Osten nachhaltig zu fördern. Wir wollen jungen Talenten aus der Region Perspektiven bieten – sportlich, menschlich und beruflich. Der JFV ist kein Schnellschuss, sondern ein langfristig angelegtes Ausbildungsprojekt mit Substanz und Leidenschaft.“
Zapel, der selbst UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber ist und auf eine erfolgreiche Karriere als Trainer im Profi- und Nachwuchsbereich zurückblickt – unter anderem beim SV Werder Bremen II, SC Fortuna Köln, der SG Sonnenhof-Großaspach, beim 1. FC Phönix Lübeck sowie zuletzt als Sportlicher Leiter und U19-Trainer beim JFV Lübeck – bringt seine ganze Erfahrung in den Aufbau der neuen Talentschmiede ein. Der 57-Jährige betonte: „Wir wollen nicht kopieren, sondern unseren eigenen Weg gehen. Der JFV Hamburg-Ost soll ein Aushängeschild für professionelle Nachwuchsarbeit werden – mitten in Bergedorf.“
Boris Schmidt, Geschäftsführer der TSG Bergedorf, hob die Bedeutung des Standortes hervor: „Wir freuen uns sehr, dass unser altehrwürdiges Billtalstadion schon bald als Heimspielstätte für regionalen Leistungsfußball genutzt wird. Der JFV bringt frischen Wind in die Region und verbindet Tradition mit Zukunft.“
Auch Huremovic sieht in der Kooperation eine große Chance: „Wir sind stolz darauf, als ETSV Hamburg Teil dieses ambitionierten Projektes sein zu dürfen. Unsere hohen sportlichen Ziele decken sich perfekt mit der Philosophie des JFV. Wir wollen gemeinsam Strukturen schaffen, die Talente optimal fördern und langfristig den Unterbau für leistungsorientierten Fußball in Hamburg sichern.“
Mit Karadiken, einem erfahrenen Funktionär und Jugendtrainer, der seit Jahren in verschiedenen Vereinen der Region aktiv ist und aktuell selbst eine D-Junioren-Mannschaft bei der TSG Bergedorf trainiert, verstärkt ein weiterer Kenner der lokalen Fußballszene das Führungsteam.
Für wirtschaftliche Stabilität sorgt Bayram, erfolgreicher Unternehmer und Schatzmeister des Vereins, der das Projekt auf solide finanzielle Beine stellt. Die Kooperation mit der TSG und dem ETSV schafft nicht nur die sportliche Basis, sondern auch infrastrukturelle Voraussetzungen: Das Billtalstadion wird dem JFV künftig als Trainings- und Heimspielzentrum zur Verfügung stehen. Die TSG Bergedorf unterstützt das Projekt zusätzlich mit Räumlichkeiten und Einrichtungen für Athletik, Regeneration und Prävention. Darüber hinaus laufen bereits Gespräche mit sportmedizinischen Partnern aus der Region.
„Wir legen großen Wert auf die Ausbildung – nicht nur der Spieler, sondern auch der Trainer“, so Zapel weiter. „Unser Ziel ist es, im Hamburger Osten ein professionelles Ausbildungsumfeld zu schaffen, das sich an den Standards der Nachwuchsakademien orientiert. Damit wollen wir regionale eine Lücke schließen, die in dieser Form leider schon sehr lange existiert.“
Der JFV Hamburg-Ost e.V. versteht sich als Anlaufstelle für ambitionierte Fußballerinnen und Fußballer zwischen zwölf und 19 Jahren sowie als Netzwerkpartner für Vereine und Trainer, die ihre Nachwuchsarbeit auf ein neues Niveau heben wollen.
In den kommenden Wochen sind fortführende Gespräche mit weiteren Vereinen aus dem Einzugsgebiet geplant, um die Zusammenarbeit auszuweiten.
„Wir sind offen für alle, die unsere Leidenschaft für den Fußball teilen“, so Zapel abschließend. „Der JFV Hamburg-Ost steht für Gemeinschaft, Professionalität und Zukunft. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam etwas Großes für den Fußball in Hamburgs Osten schaffen können.“