Bezirksliga 1: Kummerfeld kanzelt Roland Wedel ab

Mikael Großmann (Kummerfelder SV, rechts), hier gegen Roland-Akteur Samet Baygündüz, steuerte zwei Treffer und eine Torvorlage zum Kantersieg bei.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Wenn es so nasskalt ist, muss ich mich ein bisschen bewegen.“ Damit erklärte es Werner von Bastian, Sportlicher Leiter des Kummerfelder SV, weshalb er am Sonntag nicht mit auf der Trainerbank saß, sondern auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes, wo die Zuschauer standen, auf- und abging. Reichlich Bewegung gab es auch auf dem kunstrasenplatz am Ossenpadd, auf dem die KSV-Kicker im Nachholspiel der Bezirksliga 1 gegen den FC Roland Wedel einen 7:0-Kantersieg feierten.

Die Kummerfelder legten von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Dies machte sich ab der 20. Minute auch im Ergebnis bemerkbar, als Nico Lemcke nach einem Eckstoß von Roman Dömpke zum 1:0 einköpfte. Für den 21-jährigen Abwehrmann war es das zweite Tor in Folge, hatte er doch eine Woche zuvor schon den 2:1-Siegtreffer im Topspiel gegen den FC Elmshorn erzielt. Nachdem das 2:0 auf das Konto von Torben Hein gegangen war (26.), sahen die Zuschauer in der Schlussphase der ersten Halbzeit einen regelrechten Sturmlauf der Heim-Elf.

So köpfte Enzo Simon nach einer Rechtsflanke knapp über die Latte (29.), ehe Stefan Basta nach einer Freistoßflanke, die von rechts kommend an den zweiten Pfosten durchgesegelt war, an KSV-Keeper Kadir Katran vorbei zum 3:0 in das lange Eck vollstreckte (33.). Spätestens, als Mikael Großmann schön von links nach innen gezogen und mit einem satten Schuss erfolgreich gewesen war (4:0/35.), ließen einige Gäste-Akteure die Köpfe hängen. Samet Baygündüz musste sogar von seinen Mitspielern dazu aufgefordert werden, in den Mittelkreis zu gehen und den Anstoß auszuführen. Ein Kopfball, den Torben Hansen nach einem Eckstoß von der rechten Seite am langen Pfosten vorbei hechtete (41.), und ein Freistoß, den Nico Lemcke halbhoch in Katrans Arme zirkelte (44.), waren die letzten Aktionen des ersten Durchgangs.

Die zweite Halbzeit wurde dann mit einem echten Knaller eröffnet: Tim Witte, der im besagten FCE-Spiel von KSV-Coach Nils Hachmann noch nach einer Disziplinlosigkeit gerügt und sofort ausgewechselt, nun aber trotzdem wieder für die Start-Elf berücksichtigt worden war, eroberte von der Wedeler Verteidigung den Ball und schoss ihn knallhart zum 5:0 ein (46.). In der Folge spielten die Kummerfelder zwar weiter nach vorne, doch fehlte ihnen zunächst die nötige Präzision. So scheiterten Hein und Hannes Rudek per Kopf nach Hereingaben, ehe der eingewechselte Stefan Basta nach einer von den Gästen zu kurz geklärte Ecke den Abpraller deutlich über die Latte jagte.

Erst in der Schlussphase fielen noch zwei weitere Tore. Als Roland-Verteidiger Enes Piri rechts im eigenen Strafraum Großmann foulte, zeigte Schiedsrichter Patrick Grunau (vom Niendorfer TSV) nicht nur dem „Übeltäter“ die Gelb-Rote Karte, sondern auch auf den ominösen Punkt; Aleksa Basta trat an und verwandelte (6:0/74.). Dann schnürte auch der starke Großmann noch seinen Doppelpack (80.), wobei die Wedeler mit dem Ergebnis noch gut bedient waren, da Hachmanns Schützlinge mehrmals die Umrandung des Gäste-Gehäuses trafen. Mit ihrem sechsten Sieg im siebten Saisonspiel übernahmen die Kummerfelder die Tabellenführung vom SC Egenbüttel und fahren am kommenden Sonntag, 14. November, gut gerüstet zum Topspiel beim Rang-Dritten TBS Pinneberg.

 Redaktion
Redaktion Artikel