
Mit einem Nichtantritt des TuS Hasloh und einem kampflosen 3:0-Sieg des TuS Holstein Quickborn endet in der Kreisliga 8 ein unglaubliches Possenspiel. Zur Erinnerung: Am 2. Dezember 2016 war die Partie des 19. Spieltages der Kreisliga 8 beim Stand von 1:3 nach rund 74 Minuten auf Wunsch der Hasloher abgebrochen worden, weil sich ihr Spieler Matthias Brose zuvor schwer verletzt hatte. Die Quickborner stimmten den Bitten der Hasloher zu ‒ doch der Hamburger Fußball-Verband wertete die Partie nicht etwa so, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand, oder mit einem 3:0-Sieg für die Quickborner. Stattdessen setzte der Verband die Begegnung zum Unverständnis der Verantwortlichen des TuS Holstein neu an (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am 7. März sollte eigentlich der Ball rollen ‒ damals befanden sich auch die Hasloher noch mitten im Abstiegskampf und sagten die Partie wegen Unbespielbarkeit ihres Gerd-Buhr-Platzes ab.
Aus ihren darauf folgenden sieben Partien holten die Hasloher um Spielertrainer Fabian Trama starke elf Punkte (die Quickborner holten im gleichen Zeitraum nur fünf Zähler aus sechs Begegnungen) und sind mit nun 34 Punkten als Tabellen-Zehnter aller Abstiegssorgen ledig. Deshalb können sich die Hasloher den Nichtantritt, der Anfang März sportlich kaum darstellbar gewesen wäre, jetzt auch erlauben: Die dadurch entstehende Strafzahlung ist zwar ärgerlich ‒ aber die Hasloher Offiziellen stehen damit zu ihrem im Dezember gegebenen Wort, die Punkte dem TuS Holstein zu überlassen. Und die kampflose 0:3-Niederlage kann für die Hasloher nicht mehr zum Abstieg führen.
Die auf dem drittletzten Platz liegenden Quickborner rückten mit nun 21 Punkten und 29:52-Toren bis auf vier Zähler an den Duvenstedter SV II heran, der mit einem um 16 Treffer schlechteren Torverhältnis den rettenden 13. Rang belegt. Diesen Rückstand in den letzten vier Partien wettzumachen, dürfte für die Eulenstädter schwer werden, aber für ihr in der Winterpause deutlich verstärktes Team auch kein unmögliches Unterfangen sein.