
3,8 Kilometer trennen das Deichstadion des Hetlinger MTV und das Schlosspark-Stadion des TV Haseldorf - selten war der Begriff Derby also angebrachter, als bei dieser Paarung. Am Sonntag trafen die beiden Teams aufeinander und die Haseldorfer, die als Tabellen-Zweiter der klare Favorit waren, ergriffen von Beginn an die Initiative: „Wir hatten schon in der ersten Halbzeit ein Chancenplus, aber auch Probleme damit, gegen den Wind spielen zu müssen“, erklärte TVH-Trainer Benjamin Kälberloh. So wurden die Seiten torlos gewechselt.
Im zweiten Durchgang sei er, gab Kälberloh zu, „langsam aber sicher nervös geworden, als die Uhr immer weiter herunterlief, ohne dass uns ein Tor gelang“. In der 71. Minute war es schließlich soweit: Einen abgewehrten Eckstoß versenkte Lukas Nickels aus 20 Metern zur Gäste-Führung. Das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten: Malte Dombeck traf nach einem Doppelpass mit Joschua Heinsohn im Fallen per Lupfer (79. Minute). Max Krüger nach Dombecks Flanke (85.) und Joris Justin Lüchau, der nach einer Freistoßflanke von Nickels aus dem rechten Halbfeld im Strafraum freistand (86.), legten in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer nach.
„Die Haseldorfer waren besser und haben verdient gewonnen – allerdings um ein, zwei Tore zu hoch“, urteilte HMTV-Coach Marco Hein, der feststellte: „Wir haben eine gute Stunde lang stark dagegen gehalten, uns aber selbst kaum Torchancen herausspielen können.“ Kurios war, dass Schiedsrichter Julian Friedrich Kelle (von der SV Halstenbek-Rellingen) die Begegnung, die um 15.30 Uhr begann, bereits um 17.11 Uhr anpfiff und dies auch so im DFN-Net eintrug.