
Zur Saison 2008/09 wechselte Kevin Hansen zu Hamm United. Ein Aufschrei ging durch die Liga: Der HUFC werfe so sehr mit Geld um sich, dass sogar schon Ex-Profis in den Hammer Park wechseln. Gegenüber SportNord nahm Hansen Stellung zu den Gerüchten und wagte auch einen Blick in die Zukunft.
SportNord: Sie haben über Vorwärts-Wacker Billstedt und Hansa Rostock II den Weg ins Profigeschäft gefunden. Spielten für Hansas „Erste“ und für Erzgebirge Aue. Nun sind Sie in der siebten Liga angekommen. Wie kam es dazu?
Kevin Hansen: „HUFC-Präsident Jörn Heinemann ist ein guter Freund der Familie. Viele Freunde von mir wie Sidnei Marshall, Marco Koch oder Obaidulla Karimi spielen in Hamm. Ich war nach meiner Schambeinentzündung lange raus und wusste gar nicht, ob es überhaupt noch mal klappt. Da bot es sich an, hier wieder die ersten Schritte zu machen.“
SportNord: Nachdem es schien, als wären Sie über den Berg, fehlten Sie im Spitzenspiel beim SC Vier- und Marschlande und gegen Wandsetal wieder verletzungsbedingt. Ein Rückfall? Wie geht es Ihnen jetzt?
Hansen: „Nein, nein – keine Sorge. Ich war zuvor zwei Monate am Stück immer dabei. Jetzt habe ich mir im Sprunggelenk einen Nerv eingeklemmt und musste deshalb kurzfristig passen. Ich bin zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber es sind nur noch leichte Probleme.“
SportNord: Hamm United war spätestens nach dem 4:2-Sieg beim SCVM unangefochtener Spitzenreiter. Doch dann gab es die vollkommen überraschende 1:2-Niederlage gegen Wandsetal II. Hat sich das Team schon zu sicher gefühlt? Ist Ihnen der Aufstieg noch zu nehmen?
Hansen: „Bei dem Vorsprung war ja klar, dass wir uns nur noch selbst schlagen konnten. Gegen Wandsetal lief einfach gar nichts. Ich fehlte, Sidnei Marshall musste länger arbeiten, auch Betim Haxhaidini kam später. Das kann aber natürlich nur bedingt eine Ausrede sein. Leider gibt es solche Tage, an denen es einfach nicht passt. Wir müssen daran arbeiten, dass wir nicht noch so einen erleben.“
SportNord: Wie geht es nach der Saison bei Ihnen weiter? Könnten Sie sich vorstellen, in der Landesliga für Hamm zu spielen? Oder greifen Sie noch mal im Profigeschäft an?
Hansen: „Erstmal: Ich fühle mich in Hamm unglaublich wohl, es macht mir sehr viel Spaß. Aber natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, als ich wieder über einen längeren Zeitraum ohne Verletzung spielen konnte. Zu meinem Berater habe ich keinen Kontakt mehr. Aber ich weiß natürlich, wie schnelllebig das Geschäft ist. Sollte sich noch einmal die Möglichkeit auftun, dass ich mich irgendwo vielleicht über ein Probetraining anbieten kann, dann würde ich es noch mal versuchen. Aber klar, das ist gerade weit weg.“