
Der SC Hansa 11 II bleibt in der A-Kreisklasse 7 der heißeste „Anwärter“ auf den einen sportlichen Absteiger, der nach gleich zwei Rückzügen (1. FC Eimsbüttel und KS Polonia II) in dieser Staffel noch gesucht wird. Am Freitagabend verlor das Team von Hansa-Trainer Stephan Kurth deutlich mit 1:7 bei Rasensport Uetersen III, das damit sein Punktekonto auf 24 Zähler aufstockte ‒ und somit exakt doppelt so viele Punkte wie die Hansa-Reserve (zwölf) aufweist. „Dieser Sieg war im Kampf um den Klassenerhalt wohl die halbe Miete“, sagte Rasensport-Trainer Michael Schippmann, der allerdings auch hinzufügte: „Komplett entspannen werde ich mich erst, wenn wir den Ligaverbleib auch rein rechnerisch sicher haben.“
Während die Gäste in der ersten Halbzeit „komplett harmlos blieben“, wie Schippmann berichtete, trugen die Hausherren auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße immer wieder gute Angriffe vor. Den größten Anteil an der 2:0-Pausenführung hatte Emre Kara, der erst das 1:0 von Marvin Schramm vorbereitete und dann das 2:0 selbst erzielte, nachdem Alexander Willbrand einen verlorengegangenen Ball zurückerkämpft und gut vorgelegt hatte. Nach dem Seitenwechsel kam Schramm nach einem Eckstoß zum Kopfball, den ein Hansa-Akteur noch abfälschte ‒ 3:0. Ein Lebenszeichen der Hamburger gab es, als Asomani Michael Mainoo von halblinks aus einen Torschuss abgab, der zwar verunglückte, dadurch aber zu einer Vorlage wurde für Sinan Bulut, der von rechts aus zum 3:1 eindrückte. Zwar wurde der Treffer aus abseitsverdächtiger Position aus erzielt, doch Fakt ist: Schiedsrichter Nils Samoray (vom Hetlinger MTV) erkannte ihn an und die Gäste waren wieder dran.
Deshalb blies Kurth zur Aufholjagd und stellte von einer Vierer- auf eine Dreierabwehrkette um. Dies kam allerdings den auf Konter lauernden Uetersenern entgegen: „Dadurch hatten wir in der Schlussphase mehr Räume“, berichtete Schippmann. Und diese nutzten die Rosenstädter: Marley Gothe schoss das 4:1, ehe nach erneuter Vorarbeit von Kara auch Thorsten Drathen erfolgreich war. Marcus von Drathen, Bruder des Torschützen, wirkte als frischgebackener Vater nicht mit. In der Schlussphase erhöhte Gothe, der die Hansa-Abwehr mit seiner Schnelligkeit immer wieder vor Probleme stellte, mit einem Doppelpack zum 7:1-Endstand. „Über 90 Minuten gesehen haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen“, urteilte Schippmann, der neben Matthias Stubben und Bastian Lange, die der komplett neuen Abwehr Sicherheit verliehen, auch den Liga-Leihgaben Gothe und Schramm ein Sonderlob aussprach.
Die Hansa-Reserve hat es in den kommenden sieben Partien in der eigenen Hand, den Klassenerhalt noch zu schaffen ‒ ihr Rückstand auf das „rettende Ufer“ beträgt aktuell nur einen Punkt und am Sonntag, 15. April empfängt sie den direkten Konkurrenten TuS Germania Schnelsen III, der aktuell den begehrten 13. Rang belegt.