Bezirksliga Ost: Last-Second Punkt für TuS Hamburg gegen Düneberg


Durch das 1:1 im Nachholspiel beim TuS Hamburg am Mittwochabend vergrößerte der Düneberger SV seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf nun sechs Zähler gegenüber dem ersten Verfolger, dem Ahrensburger TSV. Bei drei noch ausstehenden Partien können die Aufsteiger aus Geesthacht den Sekt für die Aufstiegsfeier allmählich kaltstellen. Das sind die positiven Aspekte nach einem schwachen Auftritt des DSV, der eine 1:0 Führung nicht über die Ziellinie brachte und aus den letzten sechs Begegnungen gerade einmal fünf Punkte holte.

Die Hausherren um Trainer Hasan Akgün verpassten es ihrerseits, mit einem möglichen Dreier den Sprung auf Rang zwei zu schaffen, den Abstand auf Düneberg auf vier Zähler zu verkürzen und so auch das Rennen um den Titel noch einmal richtig spannend zu machen.

Die Gastgeber begannen stürmisch und kreierten innerhalb der ersten 10 Minuten bereits drei gute Gelegenheiten, die aber von Niklas Lipps (1.), Arne Ross (9.) und Andreas Jerchel (10.), der rechts im DSV-Strafraum nur haarscharf am langen Eck vorbeizielte, vergeben wurden. Düneberg schaute eigentlich nur zu und fand kaum Zugriff auf das Spiel. TuS hatte ein deutliches Übergewicht bezüglich Kampf und Laufbereitschaft gegenüber dem Tabellenführer, dessen Coach Dennis Tornieporth sich mehrfach lautstark über den laschen Auftritt seines Teams bemerkbar machte. TuS Hamburg-Wirbelwind Thomas Schwager versucht sich nach einer halben Stunde mit einem Schlenzer aus knapp 30 Metern, der aber über das Gestänge ging. Bis auf eine leichtfertig vergebene Konterchance durch Dominik Schindler (23.) und einen satten Pfostenschuss von Eren Bektas (39.) blieben die Gäste vorne harmlos bis in der Nachspielzeit Marcel Jeremias auf Zuspiel von Leon Ullmann mit einem beherzten Schuss aus 17 Metern unten rechts ins TuS-Tor traf und so die unumstritten glückliche 1:0 Halbzeitführung unter Dach und Fach brachte.

Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern am Gesundbrunnen eine völlig einseitige Partie, denn die Tornieporth-Schützlinge drückten die Hausherren mit nun wesentlich mehr Engagement und dem deutlich erkennbaren Willen, das Spiel mit dem zweiten Treffer vorzuentscheiden, in die eigene Hälfte. Zweimal hätte allerdings Thomas Schwager diesem Ansinnen fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Einmal (53.) zog er aus 16 Metern ab. Doch der Ball ging knapp übers Tor Dann (58.) hatte er nach einer Maßflanke von Ali Ildir Pech, dass sein Kopfball aus wenigen Metern knapp links vorbeistrich (58.). Der Rest war Anrennen der Gäste auf das TuS-Gehäuse, wobei sich „Dauerläufer“ Leon Ullmann besonders hervortat. Gleich dreimal ließ er beste Chancen liegen. Rechts im Strafraum völlig frei folgte ein schwacher Abschluss (56.), aus 14 Metern verzog er links neben den Kasten (58.) und dann wusste er wohl selber nicht, wie er aus fünf Metern das 2:0 verpassen konnte (62.). Symptomatisch für die Angriffsbemühungen der Gäste, die dann entweder in der kompakten Abwehr stecken blieben oder mit viel zu schwachen Schüssen Kopfschütteln bei den Zuschauern verursachten.

Das Spiel befand sich bereits in der Nachspielzeit, als es die Düneberger auf der rechten Angriffsseite tief in der TuS-Hälfte fahrlässig verpassten, den Ball festzumachen und die letzten Sekunden von der Uhr zu nehmen. Ballverlust, ein langer Ball von TuS nach vorne, Foulspiel Düneberg und Freistoß TuS, rechts versetzt 27 Meter vorm Düneberger Strafraum. Mathias Wrede zog den Ball hoch Richtung langem Pfosten, wo Jan-Hendrik Dreyer am höchsten stieg und per Kopf ablegte. Joker Mateo Naucke brauchte nur noch den Fuß hinhalten und traf zum nicht mehr für möglich gehaltenen 1:1 in die Maschen (90.+2).

Verständlicher Jubel bei den Hausherren und Fassungslosigkeit auf Seiten des DSV, die ein wutentbrannter Marcel Jeremias gleich nach dem Schlusspfiff mit dem sofortigen Gang in die Kabinen verdeutlichte.






hvp

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