Der Ball ruht bekanntlich im Hamburger Amateurfußball momentan. Vor dem Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes fand aber in dieser Woche eine interessante Verhandlung statt: Es ging um den erneuten Protest der Verantwortlichen des Hoisbütteler SV II gegen die vom Spielausschuss vorgenommene und vom Sportgericht bestätigte 0:3-Wertung des am 5. November von den Stormarnern abgebrochenen Gastspiels beim 1. FC Hellbrook.
Zur Erinnerung: Die „Hoisis“ fühlten sich durch „Schreckschuss- und Böllerbeschuss“ aus dem Hochhaus, das auf der den Trainerbänken gegenüberliegenden Seite an den Grandplatz am Edwin-Scharff-Ring grenzt, bedroht. Weil Schiedsrichter Zvonko Kaladic (Croatia) ihre wiederholten Bitten, die Partie zu unterbrechen, ignorierte, beendeten sie die Partie eigenmächtig, als noch etwa eine Viertelstunde zu spielen gewesen wäre. Das HFV-Verbandsgericht bestätigte die Einschätzung des Sportgerichts und die 0:3-Wertung. Auf der Instagram-Seite der Hoisbütteler Reserve hieß es dazu am Freitag:
„Gestern fand die Verhandlung zu unserem Einspruch zur Wertung statt. Leider ohne Erfolg. So wie das Recht geschrieben ist, kann keine Wendung zum ursprünglichen Urteil geschehen. Trotzdem hat man uns in unserem Verhalten völlig recht gegeben. Wir haben richtig gehandelt und den Platz verlassen, denn das hatte nichts mit Fußball zu tun. Trotzdem ist es sehr schade, nun eine Strafe und ein Spiel gegen uns gewertet zu bekommen. Naja Kopf hoch, wir werden weiter angreifen!“
Damit ist sicher, dass die Hellbrooker (fünfter Platz, 34 Punkte), für die am Sonntag, 17. Dezember noch ein Nachholspiel gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst VI angesetzt ist, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel in der B-Kreisklasse 4 vor den Hoisbüttelern (sechster Rang, 32 Zähler) verbringen. Aber auch die „Hoisis“ haben im Kampf um den Aufstieg in die A-Kreisklasse noch alle Chancen!
(Johannes Speckner)