Kreisliga 8: Holstein mit Remis gegen HMTV


Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Während den Zuschauern die Partie zwischen dem TuS Holstein Quickborn und dem Hetlinger MTV gut gefiel, hatte Schiedsrichter Michael Schulz (vom SV Nettelnburg-Allermöhe offenbar schnell genug von dem Treiben im Holsten-Stadion. Jedenfalls verzichtete er am Sonntag nicht nur auf eine Nachspielzeit, sondern Schulz pfiff die zweite Halbzeit auch schon nach nur 44 (!) Minuten ab. „Eine dreiminütige Nachspielzeit wäre mindestens angemessen gewesen“, sagte HMTV-Trainer Jonas Hübner mit Verweis auf mehrere Unterbrechungen, die es alleine im zweiten Durchgang gegeben hatte.

„Wir wollten lange wie möglich die Null hinten halten und vorne mit schnellen Kontern für Gefahr sorgen ‒ aber das ging nach hinten los“, sagte Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein, über die Marschroute und die Anfangsphase seines Teams. Bereits nach fünf Minuten gingen die Gäste in Führung: Kamil Ludwicki steckte einen Ball gut durch zu Moritz Bär, dessen Schuss TuS-Torwart Johannes Mewes nicht festhalten konnte. „Wir waren kurz geschockt, sind aber schnell wieder ins Spiel zurückgekommen“, berichtete Fikret Yilmaz, der bis zur 20. Minute zahlreiche Chancen seines Teams notiert hatte. Effizienter blieben aber zunächst die Gäste: Nach einem Eckstoß, den Adnan Kubat in den Holstein-Strafraum geschlagen hatte, stocherte Jan Steffen den Ball aus dem Getümmel zum 0:2 über die Linie.

Danach nahmen die Eulenstädter das Heft des Handelns endgültig in die Hand: „Unsere Angriffe und Chancen wurden immer mehr“, so Fikret Yilmaz, der analysierte: „Wir standen mit unserer Abwehr fast an der Mittellinie, dadurch konnten wir die Angriffe von der Gastmannschaft abfangen und Gegenangriffe starten.“ Dagegen war Hübner mit der Abwehrleistung seines Teams ganz und gar nicht einverstanden: „Wir haben ab der 30. Minute sehr bescheiden verteidigt!“ Nach einem Quickborner Einwurf war es Gordon Ehrens, der sich auf der rechten Seite gut durchsetzte und aus spitzem Winkel zum 1:2 einschoss. „Leider konnten wir, wie in den letzten Wochen, unsere herausgearbeiteten Chancen nicht ausnutzen“, kommentierte Fikret Yilmaz den 1:2-Rückstand zur Halbzeit, und ergänzte: „Wir haben in der Pause besprochen, dass wir den Gegner schon in seiner Hälfte unter Druck setzen wollen und vor dem Tor konzentriert zum Abschluss kommen wollen.“

Gesagt, getan: Bereits in der 46. Minute wurden die Hausherren für ihre Bemühungen belohnt, denn als HMTV-Verteidiger Fabian Ecke den Laufweg des starken TuS-Stürmers Hüseyin Ayik kreuzte und Ayik zu Fall kam, gab es einen Elfmeter, den Hakan Alcelik zum 2:2-Ausgleich verwandelte. „Danach hatten wir bis zur 75.Minute mehrere Möglichkeiten, um in Führung zu gehen ‒ aber uns ist es nicht gelungen, eine davon auszunutzen“, so Fikret Yilmaz, der einräumte: „In der letzten Viertelstunde wurde der Gegner stärker und wir wurden nach hinten gedrängt.“ Die nun auf Konter ausgerichteten Blau-Weiß-Roten hatten ebenso wie die Hetlinger in der Schlussphase noch einige gute Chancen ‒ der Siegtreffer wollte aber keinem der beiden Teams mehr gelingen. „Wir sind nicht an unsere Normalform angekommen ‒ das war viel zu schläfrig und zu wenig“, war Hübner alles andere als zufrieden.

Fikret Yilmaz zog folgendes Fazit: „Nach dem schnellen 0:2-Rückstand haben wir uns nicht aufgegeben und wurden für unseren Kampfgeist sowie unseren Einsatz mit einem Punkt belohnt. Nach Chancen lagen wir zwar vorne, aber wir konnten diese leider nicht mehr nutzen. Wenigstens haben wir dieses Mal einen Punkt zu Hause behalten. Unser Kampfgeist und Einsatz wurden diesmal belohnt ‒ danke Jungs, dass ihr nie aufgegeben habt und unbedingt das Siegtor schießen wolltet, aber es sollte nicht sein. Jungs, auf diesen verdienten Punkt könnt ihr stolz sein und mit dieser Einstellung werden wir auch am kommenden Sonntag, 1. November beim Heidgrabener SV bestehen können!“

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