
Mit satten zehn Zählern Vorsprung fuhr der SSV Rantzau II am Sonntag zum Hinrunden-Ausklang zum diesjährigen Neuling TV Haseldorf – und trat mit einer heftigen 0:8-Klatsche im Gepäck die rund 26 Kilometer lange Heimreise an. Den größten Anteil an diesem deutlichen Ergebnis hatte Max Krüger: Der TVH-Stürmer war viermal erfolgreich, was ihm mit nun 15 Saison-Treffern zum Hinrunden-Abschluss auch den Sprung auf den ersten Platz in der Torjägerliste der Kreisliga 8 vor Jon Schwertfeger (vom FC Union Tornesch II/14 Treffer) bescherte. Und das TVH-Team hat nun als Tabellen-Zwölfter immerhin sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es auch Max Krüger, der die Haseldorfer in der fünften Minute in Front brachte: Mit seiner Schnelligkeit erlief er sich einen Steilpass von Malte Dombeck vor seinem Gegenspieler Hannes Bornholdt und schob von halbrechts aus am herausstürzenden SSV-Keeper Dominik Schmuck vorbei in die lange Ecke ein. Nachdem Max Krüger kurz darauf von halblinks am weit herausgeeilten Schmuck hängen geblieben war (8. Minute), bereitete er das 2:0 vor: Seinen Eckstoß von der rechten Seite nickte Pieter Oßenbrüggen im Kopf-an-Kopf-Duell mit Bornholdt zum 2:0 hoch in das lange Eck ein (10.). In der 26. Minute setzte Max Krüger dann zu einem beeindruckenden Alleingang an: Er holte sich selbst im Mittelfeld den Ball, lief dann allen Rantzauern davon und tunnelte schließlich Schmuck zum 3:0 (26.).
Das 4:0 ging auf das Konto von Nikolai Karolewicz, der sich einen langen, aus der eigenen Abwehr über die SSV-Verteidiger hinweg geschlagenen Pass erlief und einschoss (41.). Dass Schmuck bei diesem Gegentreffer kräftig meckerte, brachte ihm die Gelbe Karte ein – und da der Keeper kurz darauf den an ihm vorbeiziehenden Max Krüger mit einer Hand am Fuß traf, flog er mit „Gelb-Rot“ vom Platz. Den ebenfalls von Schiedsrichter Marcel Krüger (vom Wandsbeker TSV Concordia) verhängten Elfmeter verwandelte Namensvetter Max Krüger gegen den eingewechselten Torwart Patrick Brandt zum 5:0-Pausenstand (45.). „Dieser Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt, aber eigentlich war die Partie auch schon zuvor entschieden“, urteilte Kälberloh, dessen Schützlinge es angesichts der klaren Führung im zweiten Durchgang ruhiger angehen ließen.
So legten die Hausherren in Überzahl „nur“ noch drei weitere Treffer nach. Beim 6:0 hatte Lukas Nickels das Glück des Tüchtigen, dass sein Freistoß noch abgefälscht wurde und Brandt bereits auf dem Weg in die andere Ecke war (60.). Max Krügers vierten Streich gab es, als er nach einem Steilpass alleine auf den Torwart zulief und ihn ausspielte (70.). Kurz darauf verlängerte Joris Justin Lüchau eine Rechtsflanke des eingewechselten Timo Kaland so, dass Mario Kranz nur noch einschieben musste (72.). Die Barmstedter kamen erst kurz vor Ultimo zu einer Großchance, als sich Nico Hamster, mit dessen Genesung die Haseldorfer Abwehr deutlich an Stabilität gewann, einmal verschätzte – doch TVH-Torwart Nils Heidmann verhinderte mit einer Glanzparade den Ehrentreffer der Gäste.
„Ich bin sehr zufrieden“, betonte Kälberloh, der nach dem vierten Sieg in den letzten fünf Hinrunden-Spielen folgendes Erfolgsgeheimnis kundtat: „Wir haben die Tore geschossen und mit großer Effektivität geglänzt.“ Heraus kam der höchste Haseldorfer Kreisliga-Sieg seit dem 10. August 2008 (9:0 gegen den TSV Uetersen II). Dagegen kassierten die Barmstedter ihre deutlichste Punktspiel-Niederlage seit dem 6. Mai 2016. Damals gab es für die SSV-Reserve ein 0:12 beim 1. FC Quickborn II – den sie nun am Sonntag, 10. November zum Rückrunden-Start um 11.30 Uhr an der Düsterlohe empfängt ...