Oddset-Pokal: FCE-Erfolg im Elfmeter-Krimi


Ein dramatisches Oddset-Pokal-Spiel, das wirklich alles bot, was das Fußballherz begehrt, gab es am Dienstagabend auf dem Klaus-Waskow-Kunstrasenplatz in Klein Nordende: Zwei Tore in der regulären Spielzeit, einen Platzverweis, eine Verlängerung und schließlich ein Elfmeterschießen als des Dramas letzter Akt bekamen die rund 200 Zuschauer zu sehen. Am Ende zog der Hammonia-Landesligist FC Elmshorn durch einen 5:3-Sieg im Entscheidungsschießen bei der klassentieferen SV Lieth (Bezirksliga West) in die Dritte Runde ein.

Das Zweitrunden-Derby war von Beginn an extrem umkämpft. „Wir warem zwar das spielerisch bessere Team, aber die Liether haben es uns wahrlich nicht leicht gemacht“, hieß es auf der Internet-Seite der Elmshorner. Die Hausherren kamen nach einem schnell ausgeführten Freistoß auch zu ihrer ersten guten Chance, die FCE-Keeper Sven Schulz aber parieren konnte ‒ und den Nachschuss wehrte Leon Girgin auf der eigenen Torlinie stehend mit seinem Kopf ab. „Danach hielten wir den Ball in unseren Reihen und suchten das gegnerische Tor, Lieth hielt in dieser Phase gut dagegen, indem sie jeden sofort attackierten, der in Ballbesitz war“, hieß es auf der Internet-Seite des FCE. In der 25. Minute gingen die Gäste in Führung: Eine Flanke von Jannick Prien flog zunächst an Freund und Feind vorbei, ehe Ömer Aygün zum 0:1 einschoss.

Doch die Hausherren schlugen zügig zurück: Sie trugen einen Konter gut vor und spielten den Ball in die Schnittstelle der FCE-Abwehr, woraufhin Philipp Matthiessen zum 1:1 einschoss (33. Minute). Kurz vor der Pause gab es den nächsten Rückschlag für das klassenhöhere Team: Prien sah zunächst eine Gelbe Karte wegen Ballwegschlagens und dann, nachdem er einen Liether weggeschubst und der Schiedsrichter-Assistent interveniert hatte, „Gelb-Rot“ (45.). So mussten die Elmshorner, angeführt von Spielertrainer Dennis Usadel, der übrigens 120 Minuten durchhielt, in Unterzahl in den zweiten Durchgang gehen. Dennoch suchten die Krückaustädter immer wieder den Weg nach vorne, aber der letzte Pass kam zu selten an und auch aussichtsreiche Standardsituationen konnten nicht genutzt werden ‒ so köpfte etwa Yannik Gbedey nach einem Eckstoß von der rechten Seite knapp am langen Pfosten vorbei (62.).

Unschön war, dass sich vor allem Schiedsrichter-Assistent Thomas Hübner (Kickers Halstenbek) einige Beleidigungen von Sympathisanten des FCE anhören musste. Derweil ging das dramatische Duell in die Verlängerung. „Nun versuchten wir 30 Minuten lang alles, um die Entscheidung noch im Spiel zu fällen, aber der Ball wollte einfach nicht ins Netz“, hieß es auf der Internet-Seite des FCE. Im somit fälligen Elfmeterschießen waren die Klein Nordender zuerst an der Reihe und Dimitri Rawinski verwandelte zum 2:1. Der eingewechselte Elmshorner Daniel Genz egalisierte zum 2:2. Nachdem SVL-Akteur Tim Henningsen verschossen hatte, verwandelte Aygün und brachte die Gäste in Führung. Der nächste Schock für die Heim-Elf ließ nicht lange auf sich warten, denn Leif-Bennet Thies scheiterte an Schulz. Nachdem Girgin auf 2:4 erhöht hatte, konnte Matthiessen sein Team mit dem 3:4 zwar noch kurzzeitig im Rennen halten ‒ doch da mit Serhat Ercek auch der vierte FCE-Schütze verwandelte, war das Elfmeterschießen vorzeitig entschieden und der Drittrunden-Einzug der Elmshorner perfekt.

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