
Der Hamburger Oberligist FC Bergedorf 85 hat die Vierte Runde des Oddset-Pokals erreicht. Allerdings musste 85-Coach Friedhelm Mienert am Mittwochabend länger ums Weiterkommen zittern, als ihm lieb sein konnte: Erst in der 89. Minute traf Yayar Kunath zum 1:0-Sieg beim SV Altengamme (Kreisliga 3). SVA-Keeper Marc Brockmöller, der zuvor einen Freistoß nicht festhalten konnte, reklamierte vergeblich, dass er im Fünfmeterraum angegangen worden sei.
Daraus entstand ein Tumult: 85-Verteidiger Yasar Koca bekam die Rote Karte, weil er einen am Boden liegenden Altengammer getreten haben soll; dann sah SVA-Akteur Kristof Heitmann wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte. Dies waren nicht die einzigen beiden Platzverweise, denn bereits in der 29. Minute hatte Schiedsrichter Lars Althans (von der TuS Dassendorf) dem Bergedorfer Stürmer Jan Landau glatt „Rot“ gezeigt. Landau soll, so hatte es jedenfalls der eine Schiedsrichter-Assistent gesehen, ebenfalls nachgetreten haben. In Unterzahl taten sich die Gäste fortan noch schwerer, während die Hausherren weiterhin auf eine kompakte Defensive setzten.
In der zweiten Halbzeit schlug das Team von SVA-Trainer Michael Wille dann sogar vereinzelt den Weg nach vorne ein. Die größte Chance, gegen den haushohen Favoriten in Führung zu gehen, gab es in der 66. Minute: Timo Heitmann tankte sich links durch und legte quer zu Philipp Heitmann, der alleine vor Gäste-Keeper Maximilian Wulf auftauchte, den Ball aber überhastet über das Gehäuse jagte. So blieb den Bergedorfern die Blamage, im Pokal-Wettbewerb des Hamburger Fußball-Verbandes bei einem drei Klassen tiefer spielenden Team zu scheitern (so, wie in der Ersten Runde Altona 93 durch die 1:2-Pleite bei Vatan Gücü), gerade noch erspart ...
(JSp)