Kreisliga Plön: SG schafft den Durchmarsch


Die SG Ascheberg-Kalübbe, die erst im vergangenen Jahr als A-Klassen-Meister in die Kreisliga Plön aufgestiegen war, hat den Durchmarsch in die Verbandsliga Nord-Ost geschafft. Allerdings tat sich die SG im heimischen Ascheberger Seestadion gegen einen wackeren TSV Wentorf (8.), der sich teuer verkaufte, lange Zeit schwer. Die erste SG-Chance gab es nach 20 Minuten, als Mirdi Shala einen Querpass von Philipp Schulz vor dem leeren Tor knapp verpasste. Auf der Gegenseite schlug Christoph Schweig bei der besten Gäste-Chance frei stehend über den Ball, den TSV-Spielertrainer Markus Spitzer anschließend über die Latte drosch (42.). Kurz nach der Pause der Schock für die SG, als ein von Peter Michalski verursachter und vom Wentorfer Roland Hass getretener Freistoß von der rechten Außenbahn an Freund und Feind vorbei ins Netz rollte (51.). Aber Torjäger Shala gelang der postwendende Ausgleich (53.), als er den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck zimmerte. „Dass wir so schnell zum 1:1 gekommen sind, war sehr wichtig – sonst wären wir tot gewesen“, gab SG-Regisseur Guido Gehrke zu.

Nach einer guten Stunde gelang „Joker“ Philipp Schnoor mit einem Aufsetzer aus 16 Metern das umjubelte 2:1 für Ascheberg-Kalübbe (64.). Obwohl TSV-Torwart Markus Weidt einen Gehrke-Freistoß in Weltklasse-Manier noch um den Pfosten lenkte (70.), reichte es zum Heimsieg und Titelgewinn. „Für mich ist es die vierte Meisterschaft in Folge“, so der 38-Jährige Gehrke, der zuvor mit dem FC Haddeby (2009 in der Verbandsliga Nord-West und 2008 in der Kreisliga Schleswig) sowie dem TSV Kropp (2007 in der alten Verbandsliga, die damals noch die höchste Spielklasse des Landes war) den Titel gewonnen hatte. „Wir werden jetzt ausgiebig feiern“, kündigte SG-Spieler Alexander Mischker freudetrunken an, nachdem Lutz Schlünsen, Vorsitzender des Kreisfußball-Verbandes Plön, die Meister-Tafel überreicht hatte. Auch Gehrke, der einst für die KSV Holstein Kiel und den TuS Felde höherklassig kickte, feierte kräftig mit, ehe er nachhause zu seiner schwangeren Freundin fuhr.

Katzenjammer herrschte dagegen beim ASV Dersau, der zwar seine Partie des letzten Spieltages beim Raisdorfer TSV (4.) mit 3:2 gewann (ASV-Tore: Lieven Beyer 6., 58. und Tobias Wilfert 66./Foulelfmeter), sich am Ende aber mit zwei Punkten Rückstand auf Ascheberg-Kalübbe mit der Vizemeisterschaft begnügen musste. Doppelt bitter für Dersau sowie den Suchsdorfer SV (Vizemeister Kreisliga Kiel) und TSV Vineta Audorf (Vizemeister Kreisliga Rendsburg/Eckernförde): Für sie wird der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband keine Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Nord-Ost ansetzen. Da mit dem TSV Altenholz, SC Comet Kiel und TSV Klausdorf drei (!) Teams aus der Schleswig-Holstein-Liga in die Verbandsliga Nord-Ost absteigen, ist dort definitiv kein Platz mehr für einen vierten Aufsteiger nach den drei Kreisliga-Meistern und Direkt-Aufsteigern Ascheberg-Kalübbe, Wiker SV (Kiel) und SG Felde/Stampe (Rendsburg/Eckernförde) frei!

(JSp)

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